NEF, nicht erfüllt, heisst es im Militär, wenn ein Manöver misslingt. Nicht erfüllt gilt für Hans-Ulrich Bigler, Oberst im Generalstab. Der höchste Gewerbler im Land setzte sich in die Nesseln, als er der Sonntagspresse jüngst ein Zehn-Punkte-Papier mit Ausstiegsszenarien weg von der Euro-Untergrenze zuspielte. Sekundiert von den Worten, die Nationalbank sei zu einem «eigenkapitallosen Ungetüm» geworden.

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Die Mitglieder des Gewerbeverbandes (SGV) stiegen auf die Barrikaden, FDP-Präsident Philipp Müller warf ihm Inkompetenz vor. Ruedi Lustenberger, CVP-Nationalrat und Mitglied des SGV-Vorstandes: «Eine solche Ausdrucksweise macht sich nicht gut für den Direktor des Gewerbeverbandes. Den Zweihänder kann er am Stammtisch auspacken, aber nicht in den Medien.»

Jetzt erklärt Bigler: «Es ging uns um eine Positionierung. Im Nachhinein war der Zeitpunkt aber nicht optimal.» Einige Tage vor Erscheinen des Zehn-Punkte-Papiers hatte alles anders geklungen. Die Motive hinter der SNB-Kritik von Ex-UBS-Chef Oswald Grübel und Christoph Blocher verstehe er nicht, sagte Bigler gegenüber BILANZ. Im Nachhinein meint er, dieses Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen.