Momentan vergeht in Österreich kein Tag, ohne neue Enthüllungen über den Kauf von Eurofighter-Jets für die Alpenrepublik. Es geht um schwarze Zahlungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich an Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik.

Lotter-Jets mit Schwargeld-Fliegern abgelöst

Jahrelang düsten österreichische Kampfpiloten in veralteten einstraligen schwedischen Deltaflüglern Saab Draken über die Lande, bis die Piloten 2003 aus der Schweiz ausrangierte Tiger-5-Jets mieten durften. Wenig später dann die Erlösung: Österreich bestellte Eurofighter von EADS. 

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Dieser Deal wird je länger je mehr zum Albtraum der damals involvierten Politiker in Wien. Und die Schmiergeldaffäre weitet sich je länger je mehr auf weitere Länder aus - auch in die Schweiz.

Am 8. November wurde bekannt, dass in der Schweiz Hausdurchsuchungen stattfanden. Am 15. November präsentierte der Abgeordnete der Grünen Österreich, Peter Pilz, Untersuchungsakten italienischer Behörden. Darin wird eine eine Firma eines Deutschen* gelistet, der auch in der Schweiz aktiv ist. 

Dieser hatte eine Firma an einer für Briefkastenfirmen beliebten Adresse in Zug. Österreich stellte an die Schweiz ein Rechtshilfegesuch, um die beschlagnahmten Akten zu erhalten. Doch in der Presse ist man nicht sonderlich optimistisch, dass dies schnell geschieht. Denn wie im Immobilienskandal Buwog könnten von der Gegenseite Rechtsmittel erhoben werden, die das Verfahren verzögerten.

*Sowohl der Name der Firma als auch der Person sind der Redaktion bekannt