Der ehemalige Chef der Zürcher Kantonalbank, Hans Felix Vögeli, setzte sich vor vier Jahren in die USA ab. In Reno, Nevada, kaufte er sich eine Liegenschaft, doch untätig ist er trotz dem Rückzug ins Private nicht. In den USA liess er sich zwischenzeitlich zum Privatpiloten ausbilden. Das Single-Engine-Land-Zertifikat der amerikanischen Federal Aviation Administration (FAA) erlaubt ihm Flüge mit einmotorigen Maschinen, die auf Pisten landen. Für Wasserflugzeuge reicht die Lizenz nicht, doch dies ist gar nicht nötig. Reno liegt nordwestlich von Las Vegas, am Fuss der Sierra Nevada.
Seit ein paar Wochen macht der ehemalige Top-Banker auch im Swiss Club von Nord-Nevada mit. Auf die Frage, was ihm beim Stichwort Schweiz einfalle, meinte das Neumitglied: «Ein grossartiges Land, von dem wir stolze Bürger sind.» Allerdings täte der Schweiz «etwas mehr Weltoffenheit » gut.
Vögeli: Der Schweiz «etwas mehr Weltoffenheit » gut
Vögeli trat 2007 als Chef der Zürcher Kantonalbank zurück. Offiziell verabschiedete er sich in «eine vorgezogene Frühpension ». In seinen neun Jahren als Chef der Zürcher Staatsbank baute er den Handel mit Aktien und Aktienderivaten massiv aus. Das bescherte der Bank neben Rekordergebnissen auch erhebliche Risiken. Zum Verhängnis wurden ihm klandestine Deals mit Sulzer-Aktien. Die ZKB war die Hausbank des Winterthurer Industriekonzerns.