Per 1. September ersetzte Laurent Freixe (62) den damaligen Nestlé-CEO Mark Schneider (59) an der Konzernspitze. Letzterer sass somit im vergangenen Jahr acht Monate lang am Steuer des Schweizer Lebensmittelkonzerns mit Sitz in Vevey VD. Für diese Zeit zahlt ihm sein früherer Arbeitgeber eine Entlöhnung von rund 9,6 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht 2024 hervorgeht. Nestlé erwirtschaftete 2024 einen Reingewinn von 10,9 Milliarden Franken – gut 1 Prozent weniger als im Vorjahr.

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Aufs ganze Jahr hochgerechnet hätte Schneider einen theoretischen Lohn von 14,4 Millionen Franken einstreichen können. Zum Vergleich: 2023 hatte er für das Gesamtjahr 11,2 Millionen Franken erhalten. Seine Entlöhnung fürs letzte Jahr ist im Verhältnis also um fast 30 Prozent gestiegen. Effektiv bekommt Schneider wegen seines Abgangs aber 1,6 Millionen Franken weniger als 2023.

Neue Finanzchefin bekommt 10,5 Millionen Franken

Der Lohn des neuen CEOs Freixe wird im Geschäftsbericht nicht explizit ausgewiesen. Die gesamte Konzernleitung erhält für 2024 aber 74,4 Millionen Franken – nach 64,5 Millionen Franken im Jahr davor. Im Schnitt erhält das Nestlé-Führungsgremium, das im letzten Jahr 15 Mitglieder zählte, also rund 15 Prozent mehr.

Dass der Betrag deutlich höher ist als 2023, hat vor allem mit dem Eintritt der neuen Finanzchefin Anna Manz (52) im Frühling 2024 zu tun. Sie erhält für ihre verfallenen Bonusansprüche bei ihrem früheren Arbeitgeber London Stock Exchange eine Entschädigung im Gesamtwert von 10,5 Millionen Franken – unter anderem in Form von Beteiligungsplänen, gesperrten Nestlé-Aktien und Bargeld.

Verwaltungsrat streicht tiefere Honorare ein

Das Honorar für die 13 Mitglieder des Verwaltungsrats (ohne Konzernchef) beläuft sich auf 9,6 Millionen Franken – nach 9,9 Millionen Franken im Vorjahr. Davon gehen 3,5 Millionen und damit gleich viel wie 2023 an Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke (70).

Nestlé hat eine schwierige Zeit hinter sich – in drei Jahren ist der Aktienkurs um über 40 Prozent abgestürzt, der Börsenwert sank von 340 auf aktuell gut 200 Milliarden Franken. Die Talfahrt beschleunigte sich ab Sommer, die Ernennung von CEO Freixe und das Strategie-Update im November änderten daran nichts.

(sda/rms)