Der Ex-UBS-Banker und neue Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter macht beim Umbau des Frankfurter Konzerns ernst. Im Rahmen des im Sommer angekündigten «Beschleunigungsprogramms» müssten einige Mitarbeiter und Manager das Unternehmen verlassen, kündigte Finanzchef Gregor Pottmeyer am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten an.
Deutschlands grösster Börsenbetreiber wolle rund 100 Stellen abbauen, sagte Pottmeyer. Zudem habe der Konzern 35 Managern Abfindungspakete angeboten. «Viele von ihnen haben das Unternehmen bereits verlassen.»
IT-Abteilung hart getroffen
Von den Stellenstreichungen seien alle Bereiche des Unternehmens betroffen, der Schwerpunkt liege in der IT-Abteilung, sagte Pottmeyer. Er will auch bei den Beratungskosten sparen. Die Deutsche Börse wolle rund 100 Mitarbeiter einstellen, um Aufgaben zu übernehmen, die bisher von externen Beratern übernommen werden. Pro Person könne der Konzern dadurch 60’000 bis 80’000 Euro einsparen, sagte Pottmeyer.
Die Deutsche Börse beschäftigte Ende September rund 5000 Mitarbeiter. Wegen der Übernahme der Devisenhandelsplattform 360T, die im Oktober abgeschlossen wurde, wird die Zahl bis Jahresende auf etwa 5200 steigen, wie der Finanzchef erläuterte.
(reuters/ise/me)