Exodus bei der Credit Suisse nimmt kein Ende

So verlässt etwa der Londoner Banker Max Mesny die Credit Suisse, um Partner bei Perella Weinberg Partners zu werden. David Luwisch, ein Banker für Fusionen und Übernahmen, wechselt zu Morgan Stanley. Managing Director Laurence Van Lancker verlässt das Unternehmen, um Chief Financial Officer beim italienischen Glücksspielunternehmen Lottomatica zu werden. Und Managing Director William Young, der Industrieunternehmen abdeckte, wechselt zur Bank of America. Alle Wechsel wurden von mit der Angelegenheit vertrauten Personen bestätigt, die nicht genannt werden wollten, berichtet «Bloomberg».

Immenser Schaden

Die Credit Suisse hat im Zusammenhang mit dem Crash von Archegos und Greensill einen Verlust von mehr als 5 Milliarden Dollar erlitten. Die Verluste veranlassten Moody's Investors Service, die Kreditwürdigkeit der Unternehmenseinheit, in der die Investmentbank und der Vermögensverwalter untergebracht sind, herabzustufen. Die CS war auch gezwungen, die Abgänge mit Abfindungszahlungen für einige Führungskräfte abzufedern. Vertreter der CS lehnten eine Stellungnahme zu allen vier Abgängen ab.

Der in London ansässige Mesny war laut seinem LinkedIn-Profil zuletzt als Chairman für die globale Finanztechnologie der Credit Suisse und die Financial-Institutions-Gruppe für Europa, den Nahen Osten und Afrika zuständig. Er kam 2018 zur Credit Suisse, nachdem er ein Jahrzehnt bei Morgan Stanley gearbeitet hatte, und ist bekannt für seine Arbeit an Deals mit Zahlungsverkehrs- und Marktstrukturunternehmen.

Van Lancker war zuletzt bei der Credit Suisse Co-Head für Technologie, Medien und Telekommunikation in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Luwisch, der in Los Angeles ansässig ist, wechselt zu Morgan Stanley als Managing Director in dessen M&A-Team. Er war Managing Director bei der Credit Suisse und arbeitete dort nach Angaben der Financial Industry Regulatory Authority mehr als zwei Jahrzehnte lang. Young wird ein Managing Director im Industrials-Team bei der Bank of America sein, sagte ein Insider. Der in New York ansässige Young hatte seit 2006 bei der Credit Suisse gearbeitet.