Härter, homogener, dauerhafter» mit dieser Zielsetzung bringt das Unternehmen Extramet mit Sitz im freiburgischen Plaffeien immer bessere Hartmetalle auf den Markt, sei es für den neuen Airbus A-380 oder für andere Hightech-Applikationen, auch im boomenden Asien. Die Verbesserungen bringen der weltweiten Kundschaft viele Vorteile. «Die Leistung steigt bezüglich Härte, Verschleissfestigkeit und der Schnittparameter der Werkzeuge aus unserem Hartmetall», fasst Extramet-Marketingchef Bruno Süess die Erfolge zusammen.

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Das bedeute längere Standzeiten der Werkzeuge und damit weniger Stillstand der Maschinen. Mit den jüngsten, zusammen mit einer Beschichtungsfirma entwickelten diamantbeschichteten Werkzeugen konnte die Lebensdauer von Fräswerkzeugen um ein Vielfaches erhöht werden. Auch die Entwicklung von Ultrafeinstkornsorten stellt bei der Bearbeitung von sehr harten Materialien einen Quantensprung gegenüber den bisherigen Hartmetallsorten von Extramet dar. «Darunter beginnt die Nanotechnik», sagt Süess.

Erfolg bringt nicht nur Vorteile

«Eigentlich ist das ständige Ringen um noch härtere Metalle beinahe Blödsinn», sinniert er beim Rückblick auf die 25 Jahre Erfolgsgeschichte der Extramet. Den Kunden bringen die Verbesserungen Einsparungen der Firma wie im genannten Beispiel der neuen Ultramikrokornsorten oft jedoch markante Rückgänge der Stückzahlen. Doch der «kalkulatorische Blödsinn» hat Methode: Dank der ständigen Weiterentwicklung des Werkstoffes Hartmetall ist Extramet heute Schweizer Marktleader und im Wettbewerb mit Weltkonzernen wie Kennametal in den USA, der schwedischen Sandvik oder Mitsubishi. Noch entscheidender ist jedoch der gute Ruf, den sich Extramet und die innovative Crew von vier Leuten für Forschung und Entwicklung in Wirtschaft, Fachgremien und Universitäten erworben haben.

So wurde das Unternehmen von Technikern der TU Hamburg-Harburg und Airbus Industrie als Berater beigezogen, als es um die Entwicklung des neuen Airbus A-380 ging. Neben dem technologischen Erfolg bedeutet solche Zusammenarbeit immer auch, dass für die entsprechenden Werkzeuge das Hartmetall bei Extramet eingekauft wird. Auch zu anderen Universitäten und der Empa bestehen gute Kontakte. Weiter lässt sich Süess nicht in sein Netzwerk blicken: «Betriebsgeheimnis».

Entscheidend sind die Rezepturen der Hartmetalle und die Dotierung der Mischungen. «1% Zusatzcarbid» deklariert Extramet, der Rest der Mischung bleibt geheim und lässt sich auch nachträglich nur schwer analysieren. In grossen Mühlen wird Wolframcarbid und Kobalt zu feinstem Pulver vermahlen. Dank der Beigabe von speziellem Wachs lassen sich daraus Stäbe unterschiedlicher Dicke und Form oder Spezialteile pressen. In einer Reihe grosser Vorsinteröfen werden diese in drei bis acht Ta-gen zu «Grünlingen» gebacken. Danach kann man diese in die gewünschten Längen schneiden. Erst beim Sintern bei einer Temperatur von 1400 Grad entsteht unter Vakuum und Druck das glänzende Hartmetall. Nach dem Sintern ist das Hartmetall nur noch mit Diamantwerkzeugen zu bearbeiten.

Innovationspreis Freiburg

Der Kanton Freiburg zeichnete Extramet im vergangenen Jahr mit dem Innovationspreis aus. Der Preis unterstreiche auch die Vorzüge des Standortes, sagt Süess.

Eigentlich sei Firmengründer Otto Mihm eher zufällig im Dorf in den Freiburger Voralpen gelandet: Eine grosse Landparzelle wurde wegen Rückzugs des ursprünglichen Interessenten gerade verfügbar. Heute gehört Extramet zu den bedeutenden und florierenden Firmen der Region. 2005 war so erfolgreich, dass die Nachfrage nicht immer gedeckt werden konnte.

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Extramet

Gründung: 1980

Besitzer: Otto Mihm

Geschäftsleitung: Hans-Jörg Mihm (Vorsitzender), Bruno Süess (Verkauf/Marketing), Urs Käser (Produktion), Hu-bert Waeber (Controlling)

Umsatz: 40 Mio Fr.

Beschäftigte: 140

Produkte: Vollhartmetallstäbe, Rundstäbe, Rohre, Formteile

Kunden: Industrie

Internet: www.extramet.ch