Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist zweifelsohne einer der erfolgreichsten Unternehmer seit der Jahrtausendwende. Der 30-jährige Milliardär stellt sich in unregelmässigen Abständen den Fragen der Facebook-Gemeinde und gibt Einblicke in sein Leben. Diese Woche war es wieder so weit. Auch einige Prominente zählten sich zu den Neugierigen und wollten in der einstündigen Fragerunde viel von ihm wissen. Für eine Überraschung sorgte vor allem eine Antwort zu seinem Arbeitsalltag. 

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Ein Nutzer stellte die Frage, wie viele Stunden der Facebook-Chef denn pro Tag arbeite. Zuckerberg bezifferte daraufhin seine wöchentliche Zeit im Büro auf 50 bis 60 Stunden – für den Chef eines wachsenden börsenkotierten Erfolgsunternehmens scheint das vergleichsweise wenig zu sein. Zuckerberg betonte aber zugleich, dass die Antwort auf diese Frage stark davon abhänge, wie man «Arbeit» definiere. Die meiste Zeit ausserhalb der Bürowände verbringe er nämlich damit, über Visionen nachzudenken und an Diensleistungen zu feilen. 

Internet für die dritte Welt

Ein anderes heisses Thema waren die Pläne von Facebook, die dritte Welt mit dem Internet zu verbinden. Einige Nutzer fragten, ob das Projekt Internet.org nur für Entwicklungsländer vorgesehen sei oder ob auch wohlhabendere Regionen einbezogen werden sollen. Nach dem Willen von Zuckerberg werden der Fokus ganz klar auf den ärmeren Teilen der Welt liegen.

Auch die lateinamerikanische Sängerin Shakira schaltete sich in die Debatte ein und fragte, wie Technologie am besten zur Ausbildung benachteiligter Menschen genutzt werden könne. Dabei sieht Zuckerberg die Zukunft im personalisierten Online-Lernen. Davon sei er ein regelrechter Fan, schrieb der Amerikaner.

Mobiles Zahlungssystem geplant

Der bekannte Unternehmer und Investor Richard Branson wollte wisssen, wo der Facebook-Gründer die grössten Vorteile sehe, zwei Dritteln der Weltbevölkerung Zugang zum Internet zu verschaffen. Zuckerberg nannte neben Bildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen auch den Mehrwert für bereits entwickelte Regionen: «Denk an all die brillianten Unternehmer, die grossartige Ideen haben und die Welt verändern könnten, aber keinen Zugang zu grundlegenden Werkzeugen haben. Sobald diese Leute Internet-Zugang haben, werden wir auch bei uns dreimal so viele gute Ideen und hilfreiche Diensleistungen haben.»

Zuckerberg sprach auch über ein Mobiles Zahlungssystem, dass künftig im Facebook Messenger einen simplen Geldtransfer erlauben werde. Das soll definitiv kommen. Die Idee ist, dass Nutzer ähnlich wie beim Versenden eines Bildes einfach und schnell Geld an Facebook-Freunde überweisen können. Und wie steht es um Zuckerbergs Erfolgsgeheimnis? Auf diese Frage antwortete der 30-Jährige mit einer Binsenweisheit: «Niemals aufgeben!» Recht hat er damit aber auf jeden Fall.