Wer heutzutage ein Familienunternehmen führt, hat es nicht leicht – und das nicht nur in der Schweiz. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die vom Beratungsunternehmen Grant Thornton in Auftrag gegeben wurde und der BILANZ exklusiv vorliegt. Untersucht wurden fast 9000 Firmen in 26 Ländern.
Die Sorgen der Familienunternehmen sind von Land zu Land verschieden. In der Schweiz raubt den Firmengründern vor allem die Frage nach dem Werterhalt ihres Vermögens den Schlaf. «Ich habe mein ganzen Vermögen in mein Geschäft gesteckt. Was passiert, wenn es mal Schwierigkeiten gibt?» So formulieren Schweizer Familienunternehmer ihren Nummer-eins-Albtraum. Weltweit zerbrechen sich 40 Prozent der Firmenbesitzer über dieses Thema den Kopf. In Italien sorgt man sich eher darum, was passiert, wenn es zwischen den Geschäftspartnern zu einen Krach kommt. Unternehmer in Japan und Polen grübeln darüber, ob das Geschäft nicht besser laufen könnte. In Asien befürchten dies 58 Prozent der Befragten. Auf Platz drei der Hitliste der Ängste steht die Scheidung vom Ehegatten. Über die Hälfte der Europäer können bei diesem Thema nicht ruhig schlafen.
Im Ranking der besorgtesten Familienunternehmer in Europa liegt die Schweiz auf Platz acht. Angeführt wird die Liste von Belgien, Polen und Italien. Die Europäer zeigen sich nur wenig besorgt um Wachstum und Kontrolle ihrer Firmen. Im Fokus steht europaweit die Sorge, dass das Firmenvermögen nicht erhalten werden kann.