Der Druckfarbenhersteller Stehlin + Hostag in Altendorf SZ schliesst den Betrieb auf Ende 2015. Er begründet dies mit dem rückläufigen Printmarktgeschäft. 60 Mitarbeiter verlieren ihre Stelle. 30 weitere Personen sollen im Mutterhaus und in einer neuen Firma weiterbeschäftigt werden.

Geschäftsleiter Harald Weberbauer bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen Bericht des «March Anzeiger». Die Belegschaft sei am Mittwoch orientiert worden. Am Freitag würden die Kunden informiert.

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Spezialisierung bringt nichts

Bereits im Mai 2013 hatte Stehlin + Hostag eine Umstrukturierung und den Abbau von 60 der damals noch 150 Stellen angekündigt. Das Unternehmen wollte sich auf UV-Druckfarben und im Bereich der Offsetdruckfarben aufs Inlandgeschäft konzentrieren.

Trotz der Spezialisierung würden durch veränderte Rahmenbedingungen die Margen immer schlechter, sagte Weberbauer. Die Druckindustrie befinde sich europaweit in der Krise. Die Verlagerung von Printprodukten zu digitalen Medien führe zu sinkender Nachfrage nach Druckerzeugnissen und einem ruinösen Wettbewerb im Inland und im nahen Ausland.

30 Mitarbeiter dürfen wechseln

Der Bereich UV-Druckfarben wird ins deutsche Mutterhaus der hubergroup in München verlegt. Das Schweizer Offset-Druckfarbengeschäft wird von der neuen hubergroup Schweiz AG übernommen. Diese entsteht aus dem Zusammenschluss von Stehlin + Hostag und der Amra Farben AG in Jona SG.

Rund 60 Mitarbeitern von Stehlin + Hostag soll im Verlauf des nächsten Jahres gekündigt werden. 20 Beschäftigte sollen bei der Amra Farben AG in Jona SG eine Stelle finden. 10 weitere Beschäftige sollen im Mutterhaus der hubergroup in München ein Jobangebot erhalten. Die Verhandlungen dazu seien im Gang, sagte Weberbauer.

Der Druckfarbenhersteller wurde 1954 in Lachen SZ von Max Stehlin gegründet. Seit 1977 gehört das Unternehmen zur hubergroup in München. Diese beschäftigt weltweit 2500 Mitarbeitende und verfügt über 150 Filialen.

(sda/gku/ama)