Der ehemalige Banker Eric Sarasin gewährt Einblick in den Verkauf des FC Basel vor gut einem Jahr. «Filmunternehmer Bernhard Burgener soll, soviel ich weiss, zwischen 15 und 20 Millionen Franken für den Club bezahlt haben», sagt Sarasin. Dies entspreche einem halben Jahresgewinn für den FCB, wenn man das Geschäftsjahr 2016 nehme.

Sarasin wurde im Dezember 2016 «als Erster» vom damaligen FCB-Präsidenten Bernhard Heusler kontaktiert, ob er das Präsidium und den Club übernehmen wolle. Er sei damals eigentlich vom «Eineinhalbfachen eines Jahresgewinns, also zwischen 40 und 50 Millionen Franken» ausgegangen. Insofern habe Bernhard Burgener schlussendlich den Fussballclub zu einem «sehr vorteilhaften Preis» übernehmen können. «Damit winkt dereinst ein satter Gewinn bei einem Verkauf», sagt Sarasin.

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Kritik an den Safras und Scheidt

Weiter kritisiert der ehemalige Vize-CEO der Bank J. Safra Sarasin seinen früheren Arbeitgeber. Die Privatbank laufe zwar nach wie vor gut und die Safras seien «gute, harte Geschäftsleute»: «Aber die alte Sarasin-Identität ist verlorengegangen.» Deshalb sollen die brasilianischen Eigner künftig auf seinen Familiennamen verzichten: «Da die Bank zu 100 Prozent in ihren Händen ist, könnten sie jetzt den Namen Sarasin abhängen.»

Ebenfalls hart ins Gericht geht Sarasin mit der Schweizerischen Bankiervereinigung. Der Branchenverband der Banken habe in den letzten Jahren den «Fokus verloren». Der neue SBVg-Präsident Herbert Scheidt sei eine «Notlösung und kein kraftvoller Repräsentant, den der Finanzplatz so dringend nötig hätte».

Neues Leben als Tech-Investor

Sarasin ist in zahlreiche Tech-Unternehmen wie Centralway Numbr, Gambio und MindMaze investiert und hält die Crypowährung Ether. Der Ex-Banker war Mitorganisator der ersten Crypo-Finance-Konferenz, die kürzlich in St. Moritz stattfand. «Ich bin überzeugt, dass Blockchain unser aller Leben verändern wird.» Mit Blockchain liessen sich Geschäfte aller Art «effizient, eindeutig und nachvollziehbar» abwickeln.

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