Der Financier Martin Ebner hat sich über seine Privatholding Anna am angeschlagenen Stromkonzern Alpiq beteiligt, wie die Handelszeitung in ihrer neusten Ausgabe schreibt. Ebner und Kunden seiner BZ Bank haben Aktien der Alpiq im Wert von etwa 60 Millionen Franken gekauft.
Ralph Stadler, Sprecher der BZ Bank, bestätigt den Alpiq-Deal: «Nicht-öffentliche Fonds, die wir im Kundenauftrag verwalten, haben sich am Stromkonzern beteiligt.» In welchem Verhältnis sich Ebner mit eigenem Geld an Alpiq beteiligt hat, lässt der BZ-Banksprecher offen.
Nur zwölf Prozent Freefloat bei Alpiq
Ebner und seine investierten Kunden dürften mittlerweile einen gewichtigen Teil am Streubesitz halten. Schliesslich betrug der Freefloat bei Alpiq Ende Jahr lediglich zwölf Prozent. Der Rest der Alpiq-Aktien sind im Besitz der Kantone und Kommunen sowie der französischen Ankeraktionärin EDF.
Bereits vor fünf Jahren war Ebner bei Alpiq aktiv geworden. Damals stiess der italienische Energieversorger A2A seine Fünf-Prozent-Beteiligung an Alpiq ab. Das 210-Millionen-Euro-Paket der Stadtwerke Mailand und Brescia bei Martin Ebne, der das Alpiq-Paket bei diversen Investoren und Kunden seiner BZ Bank placierte.
Die privaten Investoren zahlten damals 310 Franken pro Alpiq-Aktie an die italienischen Stadtwerke. Heute wird die Stromaktie zu rund 80 Franken gehandelt.
Mehr zum Thema lesen Sie in der neuen «Handelszeitung», ab Donnerstag am Kiosk oder mit Abo bequem jede Woche im Briefkasten.