Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma befasst sich ebenfalls mit «Suisse Secrets» und der Credit Suisse. Die neuesten Enthüllungen eines internationalen Recherche-Netzwerkes werfen der zweitgrössten Schweizer Bank vor, über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert zu haben.

Die Finma habe Kenntnis von den Artikeln, äussere sich aber nicht zu einzelnen Medienberichten, sagte Sprecher Tobias Lux gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. «Wir können aber betätigen, dass wir in diesem Kontext mit der Bank in Kontakt stehen», so Lux weiter.

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Schwerpunkt der Aufsicht

Die Einhaltung der Geldwäschereibestimmungen bilde seit Jahren einen Schwerpunkt der Aufsichtstätigkeit der Finma. Die Behörde verweist in diesem Zusammenhang auch auf Massnahmen und Verfahren der Finma im Rahmen der Bekämpfung der Geldwäscherei in den letzten Jahren.

So hat die Finma beispielsweise im Herbst 2018 zwei sogenannte Enforcementverfahren gegen die Credit Suisse abgeschlossen. Im ersten Verfahren hatte sie Mängel bei der Einhaltung der Sorgfaltspflichten im Bereich der Geldwäschereibekämpfung festgestellt, wobei es um Korruptionsfälle rund um den internationalen Fussballverband FIFA, den brasilianischen Ölkonzern Petrobras sowie den venezolanischen Ölkonzern PDVSA ging.

Das zweite Verfahren betraf laut den damaligen Finma-Informationen eine für die Bank bedeutende Geschäftsbeziehung mit einer sogenannt «politisch exponierten Person» (PEP). Hier hatte die Finma ebenfalls Mängel im Geldwäschereidispositiv festgestellt, jedoch insbesondere auch im Kontrollsystem und im Risikomanagement. Die Finma hatte deshalb Massnahmen zur weiteren Verbesserung des Geldwäschereidispositivs und zur beschleunigten Umsetzung der von der der Bank selber ergriffenen Massnahmen getroffen und einen unabhängigen Beauftragten zur Überwachung eingesetzt.

(awp/tdr)