Die Flawa AG verzichtet auf eine Auslagerung ihrer Produktion nach Polen. Damit kommt es in Flawil SG nicht wie angekündigt zum Abbau von bis zu 100 Arbeitsplätzen. Am 1. Januar 2014 übernimmt Nicolas Härtsch als neuer Mehrheitsaktionär bei Flawa die operative Leitung.
Flawa gehört seit Oktober zu 100 Prozent dem 29-jährigen Nicolas Härtsch und seiner Schwester Alexandra Härtsch, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Michèle Koller-Lehmann habe ihr Aktienpaket von 50 Prozent an ihren Neffen Nicolas Härtsch verkauft. Dieser übernimmt auf Anfang 2014 als CEO die operative Leitung der Flawa AG. Somit werde das Unternehmen in vierter Generation wieder von einem Familienvertreter persönlich geleitet, heisst es.
Generationenwechsel
Der bisherige CEO Niklaus Knüsel (66) wird die Geschäfte in den nächsten Wochen an Nicolas Härtsch übergeben. Knüsel wird auf die nächste Generalversammlung auch aus dem Verwaltungsrat von Flawa austreten.
Die Anfang 2013 angekündigte Auslagerung einzelner Produktionsbereiche nach Polen wird laut Communiqué nicht weiterverfolgt. Damit kommt es am Hauptsitz des Industrie- und Handelsunternehmens in Flawil nicht zum angekündigten Abbau von bis zu 100 Arbeitsplätzen.
Standortbestimmung
Der neue Eigentümer will in den nächsten Monaten eine Standortbestimmung vornehmen, wie die Flawa AG schreibt. Härtsch sei sich bewusst, dass er angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks und der noch immer ungünstigen Währungssituation eine schwierige Aufgabe antrete.
Er wolle aber alles daran setzen, möglichst viel Wertschöpfung am heutigen Standort in Flawil zu erzielen und möglichst viele Arbeitsplätze am Stammhaus zu erhalten. Der in Flawil aufgewachsene Nicolas Härtsch ist Rechtsanwalt einer St. Galler Anwaltskanzlei. Seit 2007 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Flawa Holding AG und der Flawa AG.
(sda/tke/moh)