Der Flughafen Zürich versucht fernab der Schweiz neue Einkünfte zu erschliessen, indem er internationale Airports übernimmt. Das mit Abstand wichtigste Engagement ist in Indien: Dort werden die Zürcher den neuen internationalen Flughafen von Neu Delhi errichten und betreiben. Noch in diesem Jahr soll der Bau beginnen.
Nun hat der Flughafen Zürich auch noch die Vereinbarung mit der Regionalregierung in trockene Tücher gebracht: Er schloss einen Aktionärsvertrag mit dem Bundesstaat Uttar Pradesh - beziehungsweise dessen Gesellschaft Noida International Airport Limited.
Die staatliche Gesellschaft erhält dadurch ein Mitspracherecht in der indischen Tochter des Flughafens Zürich - Yamuna International Airport - und kann zudem zwei Verwaltungsräte stellen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Ab 2024 in Betrieb
Der Flughafen - der zweite internationale Airport für die Megametropole - wird 80 Kilometer südlich des Stadtzentrums entstehen. 2024 sollen die ersten Flugzeuge über die Pisten rollen. Der Flughafen Zürich wird in einem ersten Schritt 650 Millionen Franken investieren und den Airport während mindestens 40 Jahren betreiben.
Bis jetzt ist der Flughafen im Ausland erst in Südamerika und der Karibik aktiv: In Brasilien betreiben die Schweizer vier Flughäfen, darunter der neue Airport des bekannten Ferienortes Florianópolis. Daneben ist der Flughafen Zürich auch in Chile, Kolumbien und auf der Karibikinsel Curaçao engagiert.
(mbü)