Der Flughafen Zürich will ausserhalb der Landesgrenzen wachsen und weitere ausländische Flughäfen betreiben. Heute hat die brasilianische Regierung die Konzessionen für zwölf Flughäfen versteigert. Erfolgreich mitgesteigert hat auch der Schweizer Konzern und wird in Zukunft die Flughäfen von Vitoria und Macae im Südosten des Landes betreiben.

Mit der 30-jährigen Konzession muss der Flughafen Zürich rund 80 Millionen Franken investieren. Beide Airports fertigten im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Passagiere ab. 

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Die Schweizer haben sich gegen mehrere Konkurrenten durchgesetzt. Nach Informationen der Zeitung «Estadao» buhlten mindestens zehn internationale Unternehmen um die zwölf Konzessionen. Zu den Bewerbern zählten etwa Fraport aus Deutschland, Aéroports de Paris und Vinci aus Frankreich sowie Aena aus Spanien.

«Nebst Brasilien prüfen wir weitere Investitionen in Asien»

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Brasilien hofft auf einen Milliardenerlös

Das grosse Interesse kam nicht von ungefähr, schliesslich waren in der Auktion attraktive Flughäfen enthalten, unter anderen die der Grossstädte Recife, Maceió, João Pessoa, Campina Grande und Vitória. Die zwölf Flughafen machen fast zehn Prozent von Brasiliens Flugmarkt aus und zählen pro Jahr rund 20 Millionen Passagiere.

Insgesamt erhoffte sich die Regierung mit der Versteigerung Einnahmen von umgerechnet 910 Millionen Dollar über die nächsten dreissig Jahre laut Informationen der Agentur Bloomberg.

Der Flughafen Zürich betreibt in Brasilien bereits die Flughäfen von Florianópolis und Belo Horizonte (Confins). Falls das Unternehmen an der Auktion von Freitag nicht zum Zuge gekommen wäre, hätte sich bald wieder die nächste Möglichkeit geboten: Am kommenden Montag wird die Regierung die Privatisierung von 9 weiteren Flughäfen aufgleisen. Auch in dieser Auktion sind die Drehkreuze von Millionenstädten enthalten, etwa Manaus. Der neue Präsident Jair Bolsonaro hat bereits im Wahlkampf versprochen, im grossen Stil Staatseigentum zu veräussern, und setzt das Vorhaben nun in die Tat um.

(mbü/mlo)