Der Flughafen Zürich muss im kommenden Jahr mit Ertragseinbussen rechnen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) habe eine Reduktion der Flugbetriebsgebühren um 15 Prozent verfügt, teilte die Flughafenbetreiberin mit. Die Senkung soll noch während der laufenden Gebührenperiode ab 1. April 2020 in Kraft treten.
Laut BAZL wird bei der aktuellen Gebührenordnung das Kostendeckungsprinzip verletzt. So weise der Flughafen Zürich aufgrund des Volumenwachstums der vergangenen Jahre im regulierten Geschäftsbereich eine zu hohe Rendite aus, heisst es in der Mitteilung. Diese liege über dem Kapitalkostensatz, welcher der Genehmigung der aktuellen Gebühren in der laufenden Gebührenperiode zugrunde lag.
Mögliche Einbussen von 60 Millionen Franken
Die Flughafen Zürich AG seinerseits sieht das Kostendeckungsprinzip nicht verletzt und kündigt an, gegen die Verfügung Beschwerde einzureichen. Zudem sei für die nächste Gebührenperiode bereits eine deutliche Gebührensenkung in Aussicht gestellt worden, so die Meldung. Die möglichen Ertragseinbussen für das kommende Jahr beziffert das Unternehmen auf rund 60 Millionen Franken.
Analysten der Privatbank Berenberg setzten die Aktie des Flughafens im Sommer auf «Sell». Der Betreiber sah die Sache damals weniger dramatisch. Mehr dazu hier.
Flughafenchef Stephan Widrig spricht über neue Transportmittel, den Streit um Gebühren und seine Wunschdestinationen ab Kloten. Das Interview lesen Sie hier.
(awp/gku)