Der Flughafen Zürich hat auch im ersten Halbjahr 2021 rote Zahlen geschrieben. Per Ende Jahr soll das Passagiervolumen aber wieder 50 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen, was eine Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen würde.
Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent auf 263,6 Millionen Franken zurück, wie der Flughafen Zürich am Dienstag mitteilte. Allerdings ist der Vergleich verzerrt. Im ersten Semester 2020 war der Flugverkehr nach zwei pandemiefreien Monaten zeitweise fast vollständig eingestellt worden. Gegenüber dem ersten Semester 2019 sank der Umsatz um 55,2 Prozent.
Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA ging gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Prozent auf 92,2 Millionen Franken zurück. Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 45,1 Millionen Franken nach einem Fehlbetrag von 27,5 Millionen. Im ersten Halbjahr 2019 war noch ein Gewinn von 143 Millionen Franken verbucht worden.
Damit fielen vor allem die Gewinnzahlen besser aus als von den Analysten erwartet.
Mehrere Jahre bis zur vollständigen Erholung
Im Fluggeschäft gingen die Erträge um die fast die Hälfte auf 65,5 Millionen zurück. Dass die Gesamterträge weniger stark als der Flugverkehr einbrachen, sei unter anderem auf das Immobiliengeschäft zurückzuführen, schrieb der Flughafen. Insbesondere die neuen Mieterträge aus «The Circle» führten zum einem Anstieg um 8 Prozent auf 74,6 Millionen.
Mit dem Ausrollen der Impfprogramme zeigte der Trend bei den Passagierzahlen stetig nach oben. Falls die positive Entwicklung anhalte, könne gegen Ende des laufenden Jahres mit einem Passagiervolumen von 50 Prozent von 2019 gerechnet werden. Damit wären die Voraussetzungen geschaffen, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren, so die Meldung. Die vollständige Erholung des Flugverkehr dürfte jedoch noch mehrere Jahre beanspruchen.
Die Investitionen am Standort Zürich beziffert die Flughafenbetreiberin für das laufende Jahr auf 220 Millionen Franken. Bei den Tochtergesellschaften im Ausland kämen maximal weitere 100 Millionen Franken hinzu, wobei dies auch vom Baubeginn beim Projekt im indischen Noida abhänge.
(awp/gku)