Ford baut seine Kleinwagen künftig in Mexiko und nicht mehr in den USA. In den nächsten zwei bis drei Jahren würde die Produktion in das mittelamerikanische Land verlagert, sagte Ford-Chef Mark Fields am Mittwoch auf einer Investorenkonferenz. Bereits zu Beginn des Jahres hatte Ford angekündigt, 1,6 Milliarden Dollar in ein Werk in Mexiko zu investieren. Die Produktion dort soll 2018 anlaufen.
Pro Jahr sollen 350’000 Fahrzeuge gebaut werden. Zahlreiche Autobauer haben sich in den vergangenen Jahren für neue Werke in Mexiko entschieden. Das Land lockt mit niedrigeren Löhnen. Zudem lassen sich die Autos von dort schnell und kostengünstig auf den wichtigen US-Markt liefern. Die US-Autogewerkschaft UAW fürchtet durch die Ankündigung von Ford dennoch keinen Verlust von Arbeitsplätzen in den USA. Die Arbeiter würden beim Bau von SUVs und Pickup-Trucks eingesetzt. Diese Modelle erfreuen sich in Amerika grosser Beliebtheit.
Trump kritisierte Investitionspläne
Die Investitionspläne von Ford in Mexiko hatten bereits den Unmut des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf sich gezogen. Er bezeichnete sie als eine «absolute Schweinerei». Fields konterte, der Autobauer mache, was nötig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf die Absicht von Ford, die Kleinwagenproduktion ganz aus den USA abzuziehen, reagierte Trump zunächst nicht.
(sda/mbü/jfr)