Die Aufwertung des Frankens trifft die Gütertransporteure SBB Cargo und BLS Cargo hart, fällt doch das Gros ihrer Kosten im Nord-Süd-Geschäft in Franken an, die Einnahmen hingegen verbuchen sie meist in Euro. «Der Frankenschock trifft uns mindestens so stark wie den Tourismus und die Industrie», sagt BLS-Cargo-Chef Dirk Stahl zur Bilanz. «Wir sind ans Schweizer Schienennetz gebunden und können nicht kurzfristig ins Ausland verlagern.» Die Folge: «Wir sind in der Verlustzone.»
Bei der SBB bläst man ins selbe Horn: «Wir werden mit grosser Wahrscheinlichkeit 2015 beim Güterverkehr wieder in die roten Zahlen rutschen», sagt SBB-Chef Andreas Meyer. Ein herber Rückschlag, hat doch das Unternehmen erst 2013 den Weg aus der Verlustzone gefunden. «Die Frankenaufwertung trifft uns wirklich im dümmsten Moment», ergänzt Meyer. Denn 2016 hätte für die Bahn und insbesondere für den Güterverkehr auf Schienen zum Jubeljahr werden sollen: Schliesslich wird der Gotthardbasistunnel eröffnet. «Es stellt sich die Frage, ob die Schweizer Schienengütertransporteure bei der Eröffnung des Gotthards überhaupt noch wirtschaftlich durch diesen Tunnel fahren können», sagt Meyer.
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