Ein persönliches Treffen ist wegen Corona nicht möglich. Aber es gibt ja YouTube: Dort finden sich ein paar Videos mit Frédéric Arnault, nicht mit ihm als Geschäftsmann zwar, aber mit ihm als Pianisten. Im einen betritt er ruhigen Schrittes eine kleine Bühne, setzt sich an den Flügel, legt die Hände in den Schoss, sammelt sich. Dann fängt er an zu spielen. Die Sonate in h-Moll von Franz Liszt – konzentriert, präsent, souverän. In einem anderen konzertiert er zusammen mit seiner Mutter, der Konzertpianistin Hélène Mercier. Sie spielen die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 von Liszt, vierhändig, und sorgen für Gänsehaut.
Angesprochen auf die Auftritte, reagiert Frédéric Arnault, jetzt anwesend per «Teams», erfreut. «Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Klavier zu spielen», erzählt er, «heute ist es eine grosse Passion, und ich liebe es, Konzerte zu geben.» Und nein, Profimusiker zu werden, sei für ihn nie eine Option gewesen, «das ist extrem fordernd».