Sunrise-Grossaktionär Freenet will weiterhin gegen den Kauf von UPC Schweiz durch Sunrise stimmen. Trotz der am heutigen Montag angekündigten Beteiligung von UPC-Mutter Liberty Global an der dafür geplanten Kapitalerhöhung sei der Kaufpreis nach wie vor «viel zu hoch», sagte Freenet-Chef Christoph Vilanek am Montagvormittag der Nachrichtenagentur AWP.

Am Morgen hatte Liberty Global versprochen, sich im Rahmen des geplanten Verkaufs von UPC Schweiz mit bis zu 500 Millionen Franken an Sunrise zu beteiligen. Dadurch ändere sich an der Systematik des Deals jedoch «überhaupt nichts», sagte Vilanek. «Die Art der Finanzierung ist und bleibt falsch», so die Worte des Freenet-CEO.

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Im Klartext heisse der Schritt nichts anderes, als dass Liberty Global von dem Geld, dass sie durch den Deal erhalten würde, 500 Millionen wieder reinvestieren würde. «Die Bestandsaktionäre würden ihr Vermögen abgeben und Liberty Global dafür aufgrund des Discounts, der durch die Kapitalerhöhung entsteht, billig einsteigen.»

Schlag ins Gesicht

Damit handle es sich um einen «Schlag in das Gesicht aller bestehenden Aktionäre». Die neuesten Entwicklungen zeigten, dass Sunrise nun auf den letzten Metern mit allen Tricks versuche, das Ruder rumzureissen, hiess es ergänzend in einem kurz nach dem Gespräch verschickten Statement von Freenet.

Käme die Kapitalerhöhung zustände, so würde Liberty Global etwa einen Anteil von 7,8 Prozent an Sunrise erhalten. Der Schweizer Telekomkonzern hat Liberty Global für einen solchen Fall ausserdem einen Sitz im Verwaltungsrat des Unternehmens zugesagt.

Auch Axxion bleibt beim Nein

Auch beim Grossaktionär Axxion stösst die  geplante Übernahme weiterhin auf Widerstand. Der Investor mit Sitz in Luxemburg sei weiterhin gegen den Deal, erklärte dieser am Montag. Axxion fordert auf der für 23. Oktober geplanten ausserordentlichen Generalversammlung unter anderem die Abwahl von Sunrise-Verwaltungsratschef Peter Kurer. Zudem sollen die Aktionäre dort über die Kapitalerhöhung für den Deal abstimmen.

(awp/mbü)