Der Detailhändler Migros verliert im Verlauf des Jahres einige Dutzend Kaderleute, etwa den langjährigen Leiter der Medienstelle, Urs-Peter Naef. Schuld ist das revidierte Vorsorgereglement.
Wer bis zum 30. November 58 wird oder älter ist, kann vom alten Reglement und finanziell attraktiven Frühpensionierungen profitieren. Danach ist Schluss damit. «Diese subventionierte vorzeitige Pensionierung ist heute von den Führungsgremien nicht mehr akzeptiert», sagt Christoph Ryter, Chef der Migros-Pensionskasse (MPK). «Sie bevorteilt meist die Besserverdienenden zulasten jener mit tieferen Einkommen.» Die Übergangsfrist läuft seit 2012. Nun ist die letzte Chance, frühzeitig subventioniert in Pension zu gehen.
Know-how geht verloren
Bereits in den Vorjahren machten einige vom Passus Gebrauch. Im Migros-Genossenschafts-Bund liessen sich in den letzten beiden Jahren jeweils rund 30 Personen frühpensionieren. «Dieses Jahr rechne ich mit rund 20 Prozent mehr Frühpensionierungen», so Ryter. Eine substanzielle Zahl. Der Know-how-Verlust sei gross, was man sehr bedaure, heisst es intern.
Für das neue MPK-Regime heisst das: Alle müssen etwas länger arbeiten, gleich viel bezahlen, erhalten aber leicht tiefere Renten.