Dieses gigantische Sockelelement, gefertigt mit rund 27000 Kubikmeter Beton, ist die Basis für das neue Sportstadion mit 31000 Sitzplätzen und für eines der grössten Einkaufszentren im Raum Bern. Nebst der gewaltigen Druckbelastung muss das Fundament wasserdicht und tausalzbeständig sein sowie dem starken Einfluss klimatischer Bedingungen besonders während der Bauphase standhalten. Die Qualitätsanforderungen an diesen unterirdischen Betonsockel sind immens, doch Kosten mussten auch bei diesem Baubestandteil gespart werden.

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Aufwendige Studie

In der Planungsphase haben die unter anderem für das Fundament verantwortlichen Ingenieure Beyeler Ingenieure AG, zusammen mit Prof. Dr. E. Brühwiler, EPFL Lausanne, eine aufwendige Studie durchgeführt, um die Qualitäts- und Kostenoptimierung der Betonplatte vor deren Bau sicherzustellen. Ein zweites Ziel war die Optimierung der Armierung durch das vertiefte Studium des Verformungsverhaltens von jungem und altem Beton. Mit Zugversuchen und semiadiabatischen Versuchen im Labor wurden die Eigenschaften des Betons bestimmt, die im Modell benutzt wurden. Um das Modell zu eichen, wurde eine Betonieretappe mit optischen Verformungs- sowie Temperatursensoren versehen. Eine umfangreiche Sensibilisierungsanalyse hat verschiedene ausschlaggebende Parameter offen gelegt, die das strukturelle Verhalten der Bodenplatte beeinflussen.

600 Tonnen Armierung eingespart

Die durch die Analyse gewonnenen Daten ergaben Empfehlungen zur Wahl der Vorgehensweise beim Betonieren sowie zur Kontrolle allfälliger Rissbildung. Auch die Wahl der Materialien sowie genauere Angaben über die Mindestmenge an Armierung wurden durch die umfangreiche Studie gewonnen. Die Investitionskosten der Studie haben sich mehrfach bezahlt gemacht: Konnten doch bei einer grösseren Qualitätsgarantie über 600 t Armierung eingespart werden!

Marc Beyeler, dipl. Bauing. FH/STV/ EUR ING, Beyeler Ingenieure AG, Bern.