Der US-Pharmakonzern Merck will den Krebsspezialisten Imago BioSciences für 1,35 Milliarden Dollar übernehmen. Je Imago-Aktie legt Merck 36 Dollar in in bar auf den Tisch, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das entspricht einem Aufschlag von fast 107 Prozent zum letzten Imago-Schlusskurs.
Der Abschluss des Deals wird für das erste Quartal im kommenden Jahr erwartet. Imago hat sich auf Medikamente für die Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks spezialisiert. Ein Medikament namens Bomedemstat befindet sich Mitten in der Entwicklungsphase als Gegenmittel für Erkrankungen, welche die Produktion von Blutplättchen und Blutzellen im Knochenmark beeinträchtigen.
«Die Akquisition von Imago erweitert unsere Pipeline und stärkt unsere Präsenz auf dem wachsenden Gebiet der Hämatologie», wird Merck-CEO Robert Davis in der Erklärung zitiert.
Mercks agiert offensiv wegen baldigen Patentverlusten
Die Aktien von Imago schlossen am Freitag bei 17,40 Dollar, nach der Eröffnung der New Yorker Börse am Montag verdoppelten sie ihren Wert aber auf 35,75 Dollar. Die Aktien von Merck haben sich wenig verändert.
Da Mercks Blockbuster-Krebsimmuntherapie Keytruda voraussichtlich 2028 wichtige Patente verliert, arbeitet das Unternehmen daran, sein Arzneimittelportfolio zu erweitern. Im vergangenen Jahr übernahm Merck für 11,5 Milliarden Dollar die Biotechfirma Acceleron Pharma und verstärkte damit sein Geschäft mit Medikamenten gegen seltene Krankheiten.
(reuters/bloomberg/mth)