Die Post kassiert Prügel dafür, Geschäfte zu machen, die sie nichts angehen. Die Expansion ins Gesundheitswesen, Zukäufe in der Werbung und im Cloud-Business, bis hin zur Belieferung von Ärztinnen und Ärzten mit OP-Besteck – freilich ist das schräg, mit Brief und Päckli hat das wenig zu tun. Und die Details zu den Engagements muss der Staatsbetrieb dem Steuerzahler nicht offenlegen. Ausserdem hat er den Bund im Rücken, wenn er in der Privatwirtschaft mit Akquisitionen wildert und KMU auf dem freien Markt konkurrenziert.

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Allerdings wird die Post per Gesetz dazu gezwungen, die Grundversorgung im Brief- und Paketgeschäft sicherzustellen. Und das Briefgeschäft schrumpft. Gleichzeitig soll sie gewinnorientiert wirtschaften, um kein Steuergeld zu verbrennen. Dafür muss sie neue Märkte erschliessen. Die Post handelt im Rahmen des Machbaren. Der Bundesrat als Eigentümervertreter müsste ihre Aufgaben neu definieren, sodass in Zukunft klar ist, was sie darf und was nicht. Und wer dafür bezahlen soll.