Ihr Vorgänger Martin Naville hat oft gesagt, es sei für die Wirtschaft egal, wer im Weissen Haus sitzt. Sehen Sie das auch so?

Ich teile die Meinung, dass es relativ egal ist. Das sieht man auch an der Börsenentwicklung in den letzten siebzig Jahren. Es hat fast keinen Unterschied gemacht, wer jeweils im Amt war.

US-Präsidenten greifen für die Gesetzgebung immer öfter zu Executive Orders. Was bedeutet dieser Trend?

Dieser Trend bedeutet, dass damit der Kongress, also die beiden Parlamentskammern, umgangen werden. Mit der Begründung von nationalen Sicherheitsinteressen könnte der nächste US-Präsident oder die nächste US-Präsidentin eigene Pläne einfacher durchsetzen. Trump könnte so beispielsweise seine geplanten 10-Prozent-Zölle einführen. Wenn plötzlich alles unter «nationale Sicherheitsinteressen» fallen kann, ist das problematisch.

Partner-Inhalte