Die Aktien der Credit Suisse und UBS schieben sich am Montag im frühen Börsenhandel an die Spitze der SMI-Titel. Am Morgen hiess es in einem Medienbericht, die Grossbanken planten einen Zusammenschluss. Gleichzeitig hatte CS-Chef Thomas Gottstein jedoch auch die Auszahlung der zweiten Dividendentranche für das Geschäftsjahr 2019 bekräftigt.

UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber plane zusammen mit CS-Präsident Urs Rohner eine Fusion, schrieb das Finanzmedium «Inside Paradeplatz»; es beruft sich auf zwei nicht genauer definierte Auskunftspersonen.

Das Projekt mit dem Namen «Signal» werde insbesondere von Axel Weber vorangetrieben – der UBS-Präsident habe die Idee auch schon mit Finanzminister Ueli Maurer besprochen. Eine Einigung könnte laut dem Bericht bis Anfang nächsten Jahres erzielt werden.

Sprecher der beiden Banken lehnten eine Stellungnahme ab.

Laut dem Bericht soll die Fusion Anfang 2021 vereinbart werden, Ende 2021 würde die Schweiz einen neuen Finanzriesen haben. Die UBS und die CS wollten sich zu den Spekulationen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht äussern.

Regulatorisch problematisch

Zudem besteht die Frage, ob und wie einfach die Aufsichtsbehörden solch eine Elefanten-Hochzeit bewilligen würden. Denn mit einer Fusion der Giganten wäre das Too-Big-To-Fail-Problem noch viel gravierender.  Die Aufsichtsbehörde Finma sei über die Überlegungen informiert worden, so Inside Paradeplatz.

Eine Fusion könnte laut dem Bericht zu einem Stellenabbau zwischen 10 und 20 Prozent der Belegschaft führen; dies wären rund 15'000 Mitarbeiter.

«Not macht fusionistisch», kommentierte dennoch ein Marktbeobachter die Spekulationen gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. In der Tat laufen derzeit in Spanien Verhandlungen zwischen Caixabank und Bankia: Sie sollen zum Zusammenschluss der zweit- und der viertgrössten Bank führen und würden eine neue Nummer eins im Land schaffen.

Gottstein stellt Dividendenzahlung in Aussicht

CS-Chef Gottstein hatte darüber hinaus in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» gesagt, es bleibe die Absicht, die zweite Dividendenhälfte im Herbst auszubezahlen. Wegen der Coronakrise war auf Druck der Finma zunächst nur eine Hälfte ausgeschüttet worden. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 27. November soll der Rest abgesegnet werden.

Die Geschäftsentwicklung und eine starke Bilanz erlaubten es, an dem kommunizierten Ziel festzuhalten, weiterhin jedes Jahr 5 Prozent mehr Dividende zu bezahlen, sagte Gottstein.

Aktien klar höher

Credit Suisse legten am Montag gegen 10 Uhr 2,5 Prozent auf 10,08 Franken zu, UBS 1,6 Prozent auf 11,33 Franken. Beide Aktien stehen im bisherigen Jahresverlauf allerdings 23 Prozent beziehungsweise rund 7 Prozent im Minus. Der SMI legt aktuell mit +0,3 Prozent leicht zu und notiert fast auf dem Niveau von Ende 2019.

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UBS und CS staffeln wegen der Corona-Krise die Dividende

Die Kürzung der Ausschüttung erfolgt auf Druck der Finma. Die zweite Hälfte der Dividende soll im Herbst ausbezahlt werden. Mehr hier.

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