Das Geschäft mit Auto-Abos kommt in Fahrt: Gleich zwei neue Player drängen auf den Markt. Der Online-Marktplatz Galaxus verkauft neu sechs verschiedene Automodelle und führt gleichzeitig ein flexibles Abomodell mit acht verschiedenen Fahrzeugtypen ein.

Mieten lassen sich ab drei Monaten etwa einen Seat Ibiza, Skoda Octavia, Honda Civic oder BMW 320. Die Preise variieren dabei zwischen 564 Franken und 1255 Franken pro Monat. Nach Vertragsabschluss ist das Auto noch gleichentags abholbereit. Oder es wird am nächsten Tag vollgetankt und mit einer Autobahnvignette nach Hause geliefert.

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Auto und öV kombiniert

Ebenfalls ein neues Abo-Modell lanciert der Autoimporteur Auto Kunz. Wer bei dem Aargauer Unternehmen ein Auto mietet, erhält zugleich ein Halbtax-Abonnement für den öV. Das Angebot soll das eigene Auto mit dem öffentlichen Verkehr kombinieren lassen, heisst es in einer Mitteilung.

Zur Auswahl stehen neben Suvs, Kombis und Cabrios auch Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge. «Die Generation Y legt mehr Wert auf die Nutzung und weniger auf das Eigentum. Wie beim Handy immer das neuste Produkt zu haben, das entspricht dem Zeitgeist», sagt CEO Roger Kunz.

Einen Honda Civic etwa gibt es für 749 Franken pro Monat, einen BMW 320 für 989 Franken und ein Ford Mustang für 1389 Franken. Inbegriffen sind im Abonnement neben dem Halbtax die Zulassung, Verkehrssteuern, Autobahnvignette, Unterhalt und Versicherung.

Diese Anbieter existieren bereits

Neben Galaxus und Auto Kunz buhlen bereits mehrere Anbieter um Kunden. Auch bei Carvolution, dem Pionier unter Schweizer Abo-Anbietern, sind Zulassung, Steuern, Wartung und Bereifung in der monatlichen Pauschale enthalten. Ein Ford Ka+ gibt es bereits für 399 Franken im Monat. Am teuersten ist der Mercedes A 250 AMG für monatlich 1149 Franken. 

Auf Elektroautos spezialisiert ist Juicar – ein Vollservice-Abo, das der Energiekonzern Alpiq zusammen mit BMW Schweiz anbietet. Je nach Abo sind im Monatspreis zwischen 599 und 799 ein BMW i3 inklusive Gebühren, Ladestation und anfallende Stromkosten dabei.

Upto, das Startup der Axa Versicherung, bietet verschiedene Fahrzeuge im monatlichen Abo an. Zu einem Fixpreis von 699 Franken pro Monat gibt es einen Fiat 500, der BMW i3 kostet 799 Franken und einen Mercedes E 200 gibt es für 999 Franken.

Hersteller kommen auf den Geschmack

Allmählich springen auch die Hersteller auf den Abo-Trend auf. So sollen noch dieses Jahr in der Schweiz die Angebote von Volvo und Cadillac starten. Der Mieter kann dann für gut 700 Franken im Monat ein Mittelklasse-SUV fahren und braucht sich weder um Versicherung noch Reparatur zu kümmern. In den USA haben bereits Hersteller wie Porsche, Mercedes und Ford derartige Abo-Tests lanciert.

(bsh)