Die Umwälzungen in der Dermatologie-Sparte von Nestlé gehen weiter. Galderma will einen grossen Teil seiner Zentralbereiche in der Schweiz bündeln. Dafür werden in den nächsten drei Jahren rund 90 Stellen von Paris in die Schweiz transferiert. Die kommerziellen Geschäfte in Frankreich seien davon jedoch nicht betroffen, bestätigte Mediensprecher Sébastien Cros auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda einen Bericht der Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève».

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Dieser Bereich werde im Pariser Stadtteil «La Défense» bleiben. Dort beschäftigt Galderma rund 250 Angestellte. Der Standort sei Galdermas Handelszentrum für Südeuropa. Dieser Markt bleibe wichtig für das Unternehmen. Galderma hat ihren weltweiten Hauptsitz in Lausanne. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 6000 Mitarbeiter, 500 davon in der Schweiz. Ob die neuen Stellen am Hauptsitz eingerichtet werden, sei noch nicht bestimmt.

Umfassende Restrukturierung

Die auf Hautkrankheiten spezialisierte Nestlé-Tochter Galderma, die zum Geschäftsbereich Nestlé Skin Health gehört, befindet sich derzeit in einer umfassenden Restrukturierungsphase. Ende August hatte sie bereits angekündigt, die Produktion der Galderma-Hauptfabrik im solothurnischen Egerkingen wegen Überkapazitäten einzustellen. In der Schweiz verbleiben lediglich das Verkaufsbüro Schweiz und die Abteilung Consumer Business. Sie ziehen aber an neue Standorte um.

Die Direktionsleitung und die Verkaufsteams ziehen nach Zürich um, wo neu auch der Hauptsitz Schweiz eingerichtet wird. Für die Abteilung Consumer Business werde im Kanton Waadt ein neuer Standort gesucht. Der Transfer soll innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate in mehreren Etappen erfolgen.

Über 600 Stellen sollen verschwinden

Auf die Schliessung in Egerkingen folgten auch Entlassungen. Von 268 wurden 190 Stellen gestrichen. Nun sollen zudem im Forschungszentrum in der Nähe von Nizza mindestens 400 von 550 Stellen wegfallen, wie das Unternehmen erst letzten Mittwoch bekannt gab.

Stattdessen plant Nestlé ein neues Kompetenzzentrum, in welchem die Forschung für Hautpflegeprodukte mit der Entwicklung von biologischen und systemischen Medikamenten zusammengefasst werden soll. «Wir gehen davon aus, dass rund hundert Angestellte in Sophia Antipolis im neuen Zentrum weiterbeschäftigt werden», hiess es.

Der Lausanner Hautproduktehersteller Galderma war 2014 vollständig von Nestlé übernommen worden. Dafür gründete Nestlé eigens den Unternehmensteil Skin Health. Mit den Massnahmen will Nestlé seine Dermatologie-Sparte wiederbeleben.

(sda/cfr)