Die Aufspaltung der im Gesundheitssektor tätigen Galenica in einen Pharma- sowie einen Apotheken- und Logistik-Teil könnte schneller als bislang erwartet vonstatten gehen. In einem Interview mit der Onlineausgabe der «Finanz und Wirtschaft» vom Freitag nennt Galenica-Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod einen Zeitraum von ein bis drei Jahren.
Bislang galten für die Aufspaltung zwei bis vier Jahre als Zielkorridor. Die für die Aufspaltung kritische Umsatzgrösse von 1 Milliarde Franken sollte der Pharmabereich der Galenica Gruppe nächstes Jahr überschreiten, so Jornod. Dies aufgrund des Lizenzabkommens mit Roche zum Vertrieb des Medikaments Mircera.
600 Millionen für Zukäufe
Neben dieser Umsatzgrösse brauche es für den Spin-off noch Produkte, die in zwei bis drei Jahren einen Umsatzbeitrag brächten sowie eine Pipeline mit längerfristigen Wirkstoffprojekten, so Jornod weiter. «Beides wollen wir mit Akquisitionen oder Partnerschaften erreichen.» Für die Pipeline halte man nach Start-ups oder der Franchise eines Pharmakonzerns Ausschau.
Welche finanziellen Mittel für Übernahmen zur Verfügung stehen, erklärt Jornod wie folgt: «Die zusätzliche Verschuldungskapazität liegt heute über 1 Milliarde Franken. Ausserdem haben wir die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung von bis zu 10 Prozent. Das bringt uns zum gegenwärtigen Aktienkurs nochmals rund 600 Millionen Franken für Zukäufe.»
(awp/ise/ama)