Die Galenica Gruppe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 einen konsolidierten Nettoumsatz von 1,7 Milliarden Franken. Die Steigerung von 5,6 Prozent sei insbesondere vom Geschäftsbereich Services mit +7,9 Prozent getrieben worden, teilt die Gesundheits- und Logistikunternehmensgruppe mit. Doch auch die Geschäftsbereiche Retail mit +2.9 Prozent und Products & Brands mit +1.0 Prozent trugen positiv dazu bei.
Umsatzeinbussen gab es hingegen aufgrund des landesweiten Lockdowns, der insbesondere zu Umsatzrückgängen in Apotheken an Hochfrequenzstandorten führte, sowie der von den Behörden angeordneten temporären Schliessung der Parfümerie-Abteilungen.
Galenica sei damit stärker gewachsen als der Gesamtmarkt, so die Firma. Der gesamte Schweizer Pharmamarkt habe sich laut IQVIA, Pharmamarkt Schweiz, im ersten Halbjahr 2020 um 2.9 Prozent erhöht.
Dividende 2021 mindestens auf Vorjahreshöhe
Beim Gewinn spricht Galenica von einem «soliden Ergebnis». Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte mit 82,3 Millionen Franken praktisch das Niveau der Vorjahresperiode (82,8 Millionen Franken). Auf vergleichbarer Basis, also ohne die Einflüsse der Accounting-Standards IFRS 16 (Leasing) und IAS 19 (Personalvorsorge), verbesserte sich das adjustierte Betriebsergebnis gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 83.6 Millionen Franken.
Aufgrund der Entwicklung seit Mitte Mai 2020 gehe Galenica einerseits davon aus, dass sich die Situation an Hochfrequenzstandorten wie Flughäfen und Bahnhöfen in den nächsten Monaten nur langsam wieder normalisieren werde. Andererseits erwarte Galenica weiterhin eine positive Entwicklung im Geschäftsbereich Services, und auch die jüngsten Akquisitionen im Geschäftsbereich Products & Brands sowie die geplante Expansion bei Retail würden die Umsätze im zweiten Halbjahr stützen.
Basierend auf diesen Überlegungen erhöht Galenica die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2020 auf +2 Prozent bis +5 Prozent. Auf Basis der Ergebnisse im ersten Halbjahr sowie der anhaltenden COVID-19-Belastungen erwartet die Gruppe neu ein adjustiertes Betriebsergebnis (EBIT, ohne Einflüsse von IFRS 16 und IAS 19) in etwa auf Vorjahreshöhe.
Zudem bestätigt Galenica die Prognose, der Generalversammlung 2021 eine Dividende mindestens auf Vorjahreshöhe beantragen zu können.
(gku)