Der Vermögensverwalter GAM hat im ersten Halbjahr 2019 aufgrund tieferer verwalteter Vermögen einen Verlust erlitten. Basierend auf ersten Schätzungen geht das Unternehmen von einem Fehlbetrag in Höhe von 14 Millionen Franken aus.
Im ersten Halbjahr 2018 hatte noch ein nach IFRS gerechneter Konzerngewinn von 25,4 Millionen Franken resultiert. Der Rückgang ist laut einer Mitteilung vom Mittwoch auf geringere Erträge bedingt durch einen Rückgang der verwalteten Vermögen zurückzuführen.
Der operative Gewinn vor Steuern liegt den Angaben zufolge mit rund 2 Millionen Franken nur noch knapp im positiven Bereich. Im ersten Halbjahr 2018 hatte hier noch ein Überschuss von 91,3 Millionen resultiert. Der so berechnete Gewinn schliesst nicht wiederkehrende und akquisitions-bezogene Posten aus.
Verwaltete Vermögen schrumpfen
Die von GAM verwalteten Vermögen werden auf rund 136 Milliarden Franken per 30. Juni 2019 beziffert. Vor einem Jahr waren es noch 164 Milliarden. GAM sind nach dem Skandal um die mittlerweile in Liquidation befindlichen ARBF-Fonds massiv Gelder entzogen worden. Doch auch in den letzten drei Monaten, per Ende März wurden 137 Milliarden Franken gemeldet, ist die Vermögensbasis von GAM weiter geschrumpft.
GAM ist nach eigenen Angaben auf Kurs, die verbleibenden ARBF-Vermögenswerte «am oder vor dem» 15. Juli 2019 zu verkaufen. Im Investment Management, wo die besagten Fonds angesiedelt sind, verwaltete GAM per Mitte 2019 noch geschätzte 52 Milliarden Franken. Das vergleicht sich mit 84,4 Milliarden vor einem Jahr und 55,1 Milliarden per Ende März.
Im Private Labelling Geschäft, in dem die Gesellschaft Fondslösungen für Dritte anbietet, erwarte GAM per Ende des ersten Halbjahres 2019 verwaltete Vermögen von rund 84 Milliarden Franken. Per Ende März waren es noch 82,3 Milliarden und vor einem Jahr 79,4 Milliarden. Die endgültigen Resultate wird die Gesellschaft am 30. Juli veröffentlichen.
(awp/tdr)