Der schlingernde Schweizer Vermögensverwalter GAM hat auch zum Jahresauftakt Mittelabflüsse verzeichnet. Im ersten Quartal zogen die Anleger insgesamt 2,1 Milliarden Franken ab, wie GAM am Mittwoch mitteilte. Ende März beliefen sich die verwalteten Vermögen auf insgesamt 137,4 Milliarden Franken.
Auslöser der Krise bei GAM war die Suspendierung eines wichtigen Fondsmanagers Ende Juli. Das Unternehmen wirft ihm Verstösse gegen interne Richtlinien vor, die etwa die Annahme von Geschenken und Einladungen regeln. Mittlerweile entliess GAM den Fondsmanager. Nach dem Vorfall liquidierte die Gesellschaft auch die von dem Mann verwalteten Anleihen-Fonds. Aber auch aus anderen Anlagevehikeln zogen die Anleger Gelder ab.
GAM bald ein Übernahmekandidat?
Die Auflösung des sogenannten Absolute-Return-Bond-Fonds dürfte bis Mitte Juli abgeschlossen sein. GAM geht davon aus, dass die Gesamtausschüttung zum Abschluss der Liquidation zwischen 99,6 und 101,0 Prozent der zu Beginn der Liquidation gehaltenen Beträge liegen dürfte.
Experten zufolge könnte GAM nach Abschluss dieser Liquidation zu einem Übernahmekandidaten werden.
(reuters/gku/mlo)