Seit Langem wird über die Nachfolge von Ivan Glasenberg spekuliert, nun ist der Name bekannt: Gary Nagle wird neuer Chef des Baarer Rohstoffgiganten.
Der breiten Öffentlichkeit ist Nagle zwar nicht bekannt. Doch für Beobachter kommt die Ernennung des Kohle-Chefs für den Spitzenjob nicht überraschend: Die Agentur «Bloomberg» hatte Nagle als einen von drei Favoriten auf der Rechnung.
Ein Abbild des Vorgängers
Seine Biographie gleicht jener Glasenbergs – mit dem kleinen Unterschied, dass Nagle mit 44 Jahren gut drei Jahrzehnte jünger ist.
«Wenn Glasenberg zu gleichen eine für den Job notwendige Qualifikation ist, ist Nagle ihr Mann. Manche, die ihn kennen, nennen ihn 'Mini-Ivan'», schrieb «Bloomberg». Er ist Südafrikaner wie Glasenberg und weist eine ähnliche Ausbildung auf: Nagle studierte Wirtschaft und Buchhaltung an der Universität von Witwatersrand. Auch Glasenberg hat einen Abschluss von dort.
Viel Wissen über den Bergbau
Und wie Glasenberg machte Nagle im Kohlehandel bei Glencore Karriere. Er kennt sich also mit den Rohstoffvorkommen aus – was ein Vorteil ist für den Job als CEO, weil der Bergbau einen immer grösseren Anteil an den Einkünften ausmacht. Der Konzern wird zunehmend zu einer Bergbaugruppe, und ist längst nicht mehr ein reiner Rohstoffhändler wie zu den Anfangszeiten.
Nagle schloss sich im Jahr 2000 Glencore an – er hat also fast seine ganze bisherige Laufbahn beim Konzern verbracht. Dieser Fakt dürfte der eingeschworenen Führungsspitze des Konzerns gefallen haben. Er stieg rasch die Karriereleiter hoch und wurde im Oktober 2007 Chef des Kohle-Geschäfts in Kolumbien bei Prodeco. Später war er in Südafrika für Glencore tätig, und übernahm schliesslich die Leitung der Kohle-Aktivitäten.
(mbü, auf Basis einer Meldung von Bloomberg).