Wie der Reingewinn sind bei der Credit Suisse im vergangenen Jahr auch die Boni weniger üppig ausgefallen. Die variablen leistungsbezogenen Vergütungen fielen insgesamt um 9 Prozent tiefer aus als im Vorjahr, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte.
Hauptgrund ist die Belastung aus der Zahlung von 2,8 Milliarden Dollar im US-Steuerstreit, wie aus dem Communiqué hervorgeht. In diesem Zusammenhängen hätten sich überdies Verwaltungsrat und Geschäftsleitung freiwillig zu einer Kürzung ihrer Vergütung bereit erklärt, hiess es.
25 Prozent weniger Salär
Demnach wurde die Gesamtvergütung des Verwaltungsrates um rund 25 Prozent reduziert. Und die Boni der Mitglieder der Geschäftsleitung wurden gegenüber dem vorgesehenen Betrag um 20 Prozent verringert.
Der Vergütungsausschuss sei sich einig gewesen, dass die Zahlung im US-Steuerstreit «für die Vergütung der obersten Aufsichts- und Leitungsorgane der Gruppe Konsequenzen haben sollte», um der gemeinsamen institutionellen Verantwortung dieser Organe Rechnung zu tragen.
Dies unabhängig davon, welche Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt im Verwaltungsrat oder in der Geschäftsleitung amtierten. Die Bank hatte zugegeben, bis 2009 Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Brady Dougan ist seit 2007 Konzernchef, Urs Rohner seit 2011 Verwaltungsratspräsident.
(sda/ccr)