Das neu gegründete Pharmaunternehmen Idorsia hat einen Meilenstein erreicht. Das Unternehmen wird mit Janssen Biotech zusammenarbeiten und erhält in diesem Zusammenhang eine Zahlung von 230 Millionen Dollar.
Bei der Zusammenarbeit geht es im Kern die Entwicklung eines Medikaments namens Aprocitentan. Es soll gegen chronisch erhöhten Blutdruck (Hypertonie) wirken. Dieses Leiden ist das Spezialgebiet von Indorsia-Chef und Hauptaktionär Jean-Claude Clozel. Bereits sein früheres Unternehmen Actelion hat mehrere Wirkstoffe gegen Hypertonie auf den Markt gebracht.
Noch dieses Jahr ergebniswirksam
Dank der Zusammenarbeit können die nächsten Entwicklungsschritte beschleunigt werden, heisst es in einer Indorsia-Mitteilung. Somit könnte der Wirkstoff möglichst rasch vielen Patienten zur Verfügung gestellt werden.
Die Meilensteinzahlung, die Janssen Biotech, eines der zur pharmazeutischen Sparte von Johnson & Johnson gehörenden Janssen-Unternehmen, liefert, wird in zwei Teilen ausgewiesen. Rund 160 Millionen Dollar werden noch im vierten Quartal als Umsatz verbucht. Der verbleibende Betrag wird voraussichtlich über die nächsten dreieinhalb Jahre hinweg als Auftragserlös verbucht.
Lizenzerlöse für Idorsia
Nach der fertigen Entwicklung des Produkts wird Janssen die Exklusivrechte für die weltweite Kommerzialisierung haben. Idorsia hat Anspruch auf Lizenzzahlungen für alle künftig generierten Nettoerlöse.
Idorsia mit Sitz in Allschwil war im Juni gleichzeitig zur Übernahme von Actelion durch Johnson & Johnson selbständig operativ geworden. Das Unternehmen besteht im Wesentlichen aus der Forschungsabteilung der alten Actelion samt Forschungs-Pipeline, die Actelion-Gründer und Idorsia-Chef Jean-Paul Clozel unter seinem neuen Dach zur Marktreife entwickeln will.
Mit der Zusammenarbeit mit Janssen Biotech vertieft Clozel damit die ohnehin schon enge Beziehung zu Johnson & Johnson. Der US-Konzern hält nicht nur mehr als fünf Prozent der Indorsia-Aktien, sondern ist jetzt auch der bislang wichtigste Kooperationspartner.
(sda/spm/me)