Die klamme Fluggesellschaft Germania sieht sich finanziell wieder auf einem besseren Weg. «Hinsichtlich unserer Finanzierungsbemühungen haben wir heute eine wichtige Zusage erhalten», sagte Geschäftsführer Karsten Balke am Samstag laut einer Mitteilung.
«Insgesamt geht die Unterstützung damit über den angestrebten Betrag von 15 Millionen Euro deutlich hinaus.» Eine genaue Summe nannte das Unternehmen jedoch nicht.
Schon in der kommenden Woche werde das Geld auf den Firmenkonten landen. Damit habe sich Germania «die mittel- und langfristige Perspektive» als unabhängige Fluggesellschaft gesichert.
In der vergangenen Woche hatte Germania finanzielle Schwierigkeiten einräumen müssen. Dem Luftfahrt-Portal «aerotelegraph.com» zufolge soll sogar ein Verkauf der Gesellschaft erwogen worden sein.
Kerosinpreis setzte Germania zu
Besonders das vergangene Jahr sei «mit grossen Herausforderungen» verbunden gewesen. Germania nannte «massive Kerosinpreissteigerungen» während des Sommers bei gleichzeitiger Abwertung des Euros gegenüber dem Dollar sowie eine «aussergewöhnlich hohe Anzahl technischer Serviceleistungen» an der eigenen Flotte als Belastungen für das Unternehmen.
Das Unternehmen gibt sich nun aber zuversichtlich. Die Buchungslage sei gut, Vorausbuchungszahlen für die kommenden Monate und den gesamten Sommerflugplan 2019 lägen über dem Vorjahreswert, hiess es.
Germania ist eine Berliner Fluggesellschaft mit einer über 30-jährigen Geschichte. Sie betreibt nach eigenen Angaben 37 Mittelstrecken-Jets und ist neben Linienflügen auch für viele Reiseveranstalter unterwegs. Die Airline befördert nach eigenen Angaben jährlich vier Millionen Passagiere und fliegt mehr als 60 Ziele an.
(sda/bsh)