Das grösste Rating für Geschäftsberichte
Je eine Jury für das Value Reporting, für die Gestaltung und für die Gesamtwertung: wie das BILANZ-Rating zustande kam.
Das BILANZ-Rating der Geschäftsberichte ist das grösste dieser Art in der Schweiz. Es entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Harbour Club, dem Verband der führenden Kommunikationsprofis von Schweizer Unternehmen (Chief Communications Officers). In das Rating aufgenommen wurden die 100 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, die 50 umsatzstärksten Firmen, die 25 grössten Banken und die 10 Versicherungen mit dem höchsten Prämienvolumen. Heraus kam ein Sample von 129 Geschäftsberichten des Jahres 2007. Sie wurden einer zweifachen Prüfung unterzogen. Prof. Rudolf Volkart vom Institut für schweizerisches Bankwesen der Universität Zürich untersuchte die Jahresberichte zusammen mit Studenten auf den Informationsgehalt hin.
Aus dem Value Reporting entstand so die Rangliste der Inhaltsjury. Parallel dazu beschäftigten sich zehn hochkarätige Fachleute unter der Leitung von Peter Vetter vom Studio Coande mit der gestalterischen Seite der Geschäftsberichte. Aus der Bewertung der Gestaltungsjury entstand die zweite Rangliste. Durch die Addition der Rangpunkte beider Ratings wurde eine Shortlist von 21 Geschäftsberichten erstellt, die einer Gesamtbeurteilung unterzogen wurden.
Die Gewinner in der Gesamtwertung
Von den 21 besten Geschäftsberichten wurde zur Kür des Siegers eine engere Wahl von acht gebildet.
Vorgehen: Die beiden Erstplatzierten, Straumann und Novartis, belegten schon letztes Jahr die Plätze eins und zwei, Credit Suisse ist neu unter die ersten drei gestossen. Die Gesamtsieger wurden aus den 21 Unternehmen auserkoren, die bei den beiden anderen Bewertungen – Gestaltung und Value Reporting – am besten abgeschnitten hatten. Dies sind in alphabetischer Reihenfolge: Barry Callebaut, Bobst Group, Givaudan, Hiestand, Kuoni, Liechtensteinische Landesbank, Lonza, Migros, Nestlé, Roche, SBB, St. Galler Kantonalbank, Swisscom, Syngenta, UBS, Valora, VP Bank und ZKB. Aus diesen Geschäftsberichten wurde an einer Klausurtagung eine engere Auswahl von acht Geschäftsberichten gebildet, die von der Jury nochmals eingehend bewertet und diskutiert wurden. In der Schlusswertung dabei waren neben den drei Siegern die Unternehmen Givaudan, Migros, Nestlé, SBB und Syngenta.
Gesamtwertungs-Jury: Gaby Tschofen, Barry Callebaut (Leitung); Philipp Hallauer, KPMG; Andreas Jäggi, A. J. Kommunikationsberatung; Karin Kofler, Publizistin; Peter Vetter, Coande; Prof. Rudolf Volkart, schweizerisches Bankeninstitut, Universität Zürich.
Das Urteil der Gestaltungsjury
Fünf Berichte belegen ex aequo den ersten Platz.
Vorgehen: Bei der Durchsicht der 129 zur Beurteilung stehenden Jahresberichte stellte die Jury eine «allgemeine Tendenz zur Mittelmässigkeit» fest. Ein gestalterisch wirklich herausragender Geschäftsbericht sei nur schwer auszumachen gewesen. Deshalb entschied sie sich, den ersten Rang an fünf Firmen gleichzeitig zu verleihen. «Alle in den ersten Rängen klassierten Geschäftsberichte basieren auf bewährten Konzeptionen, die seit ein paar Jahren bestehen und entsprechend adaptiert oder weiterentwickelt wurden», kommentierte die Jury ihre Bewertung. So attestierte sie den prämierten Berichten zwar ein hohes Niveau, aber: «Ein innovatives, neues Konzept ist nicht sichtbar.» Die folgenden Kriterien bildeten die Grundlage für die Bewertung: Gesamteindruck, Gestaltung, Bilder und Visualisierung, Typografie, Realisierung und Bonus für aussergewöhnliche Leistungen. Im Weiteren wurde die technische Realisierung bewertet.
Gestaltungsjury: Simone Arnold, Simonearnold:Grafik; Jiri Chmelik, Hilda Design Matters, Lucia Frey, Kuster & Frey; Fritz Gottschalk, Gottschalk + Ash International; Andreas Rotzler, Interbrand; Andy Schneiter, Schneiter Meier Külling; Peter Vetter, Coande; Thomas Wolfram, Wirz Identity; Daniel Zehntner, Eclat; Martin Schneiter, Sihl + Eika; Jürg Trösch, Linkgroup.
Value Reporting
Georg Fischer sprintet an die Spitze.
Vorgehen: Studenten des Instituts für das schweizerische Bankwesen der Universität Zürich beurteilen unter der Leitung von Rudolf Volkart die inhaltliche Berichterstattung der Jahresrechnung von rund 129 Firmen. Dies geschieht anhand von 35 betriebswirtschaftlichen Kriterien, die wiederum in 9 Kategorien unterteilt sind und unterschiedlich gewichtet werden (pro Kategorie zwischen 5 und 20 Prozent). Am stärksten gewichtet werden die Kategorien «Hintergrundinformation» und «Non-Financials». Aber auch «Nachhaltigkeit» oder «Glaubwürdigkeit» werden unter die Lupe genommen. Sie fliessen mit je zehn Prozent in die Wertung ein. Für jedes einzelne Kriterium werden ein bis sechs Punkte vergeben, die gemäss Schlüssel in die Gesamtbewertung einfliessen. Daraus entsteht die gewichtete Rangliste.
Beispiel: Die Kategorie «Allgemeiner Eindruck» ist mit fünf Prozent gewichtet, dazu gehören die Noten für die Kriterien «Übersichtlichkeit» und «Verständlichkeit», die im vorliegenden Beispiel vier und sechs betragen. Der Durchschnitt von fünf Punkten wird nun mit fünf Prozent für die Gesamtnote gewichtet (gleich 0,25).
Value-Reporting-Jury: Rudolf Volkart (Leitung), Benjamin Wilding (Projektleiter), Adrian Amstalden, Akkio Mettler, Daniel Ettlin, Matthias Furrer, Michael Fehr, Nicolas Dinser, Severin Meier, Stefan Rüst.