Opacc ist das erste IT-Unternehmen, das mit dem Label Friendly Work Space® ausgezeichnet wurde. Was war Ihre Motivation, um dieses Label zu erlangen?
Regina Gripenberg: Wir sind eine inhabergeführte Firma, unsere wichtigste und streng genommen auch einzige Ressource sind die Mitarbeitenden. Es liegt auf der Hand, dass wir stark mitarbeiterorientiert denken. Unsere Motivation, das Label zu erlangen, lag also darin, zu erfahren: Wo stehen wir? Wie gut sind wir wirklich? Wo müssen wir uns verbessern?
Für die Erfüllung der BGM-Kriterien und die Erlangung des Labels wurden umfassende Analysen erstellt, Massnahmen abgeleitet und implementiert. Was sind die wichtigsten Veränderungen und Fortschritte, die Opacc dadurch in den letzten Monaten erreicht hat?
Interessanterweise hat sich bei uns nicht viel verändert. Vielmehr wurden wir in vielem, was wir bisher machten, bestätigt. Die Auszeichnung hat aber unsere Sinne für die Anliegen von Friendly Work Space® geschärft. Wir sind konsequenter in Kommunikation, Umsetzung und Überprüfung der Massnahmen.
Wie haben Ihre Mitarbeitenden auf das Label reagiert?
Mein Eindruck ist, dass sie stolz sind und das auch ausserhalb der Firma zeigen und kommunizieren. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Überprüfung nicht Sache der Geschäftsleitung war, sondern in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden aller Bereiche entwickelt wurde. Wir wollten sicherstellen, dass unser gesamtes Unternehmen den Ansprüchen gerecht wird.
Gab es Veränderungen, denen die Mitarbeiter kritisch gegenüberstanden oder immer noch kritisch gegenüberstehen?
Kritik und Feedback gehören zu einer gesunden Unternehmenskultur. Ein kleines Beispiel: Stehpulte gibt es bei uns nicht für jeden Mitarbeitenden, sondern erst nach einem ärztlichen Zeugnis. Ich kann sehr gut verstehen, dass sich viele Mitarbeitende ein solches Pult wünschen, aber ich kann nicht einfach alle Pulte aufs Mal austau schen!
Denken Sie, dass gesunde Arbeitsbedingungen in Zukunft eine noch grössere Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers spielen werden?
Ich halte das für sehr wichtig. Für uns hatte das Label jedenfalls einen grossen Effekt. So sehen wir zum Beispiel, dass Bewerber sich auf das Label beziehen, es ist ein Thema in den Bewerbungsgesprächen, es ist ein echter Wettbewerbsvorteil.
Was ist Ihr persönliches Highlight, Ihre wertvollste Erfahrung mit Friendly Work Space®?
Ein Highlight war sicherlich das Assessment, also der Tag, an dem die externen Prüfer unseren Betrieb «testeten». Zu sehen, mit welchem Stolz und welcher Hingabe unsere Mitarbeitenden hinter dem Unternehmen stehen, das hat mich gefreut und berührt.