Die vor einer Fusion stehenden Getränkedosen-Hersteller Ball und Rexam verkaufen zur Zerstreuung möglicher kartellrechtlicher Bedenken einen Teil ihrer Geschäfte. Für rund 3,42 Milliarden Dollar würden unter anderem 22 Produktionsstätten in Europa, Brasilien und den USA zu veräussert, teilten der US-Konzern und sein britischer Rivale mit.
In diesen drei Regionen haben die beiden Produzenten die meisten Überlappungen. In Europa sind zwölf Fabriken betroffen, vier davon in Deutschland. Käufer ist das Luxemburger Verpackungsunternehmen Ardagh Group. Ball will die Übernahme von Rexam bis Ende Juni in trockenen Tüchern haben.
Steigende Aluminiumpreise
Die beiden schon jetzt grössten Unternehmen der Branche beliefern unter anderem Coca-Cola und den Brauerei-Riesen Anheuser-Busch InBev. Mit dem Zusammenschluss reagieren die Dosenproduzenten auf steigende Aluminiumpreise, die sie gemeinsam besser zu verkraften hoffen.
Laut Rexam liegt der Wert des Deals bei 4,4 Milliarden Dollar. Rexam und Ball beherrschen jeweils etwas mehr als 20 Prozent des weltweiten Getränkedosenmarktes. Ihr schärfster Rivale, Crown aus den USA, hat Marktforschern zufolge einen Anteil von 19 Prozent.
(reuters/chb)