Der Uhrenkonzern Swatch blickt auf eine sehr schwierige erste Jahreshälfte 2024 zurück. Nach dem guten Abschneiden im letzten Jahr hat sich die Nachfrage nach Uhren insbesondere in China abgeschwächt, während sich die Baisse auch im Produktionsbereich bemerkbar machte. Die Lage am chinesischen Markt dürfte weiter herausfordernd bleiben.
Die Swatch Group mit bekannten Uhrenmarken wie Omega, Longines oder Tissot erzielte in den Monaten Januar bis Juni einen Nettoumsatz in Höhe von 3,45 Milliarden Franken. Das ist gegenüber der Vorjahresperiode ein deutlicher Rückgang von 14 Prozent, wie Swatch am Montag. mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet sind die Verkäufe um 11 Prozent gesunken.
An der Börse schreckte das Ergebnis die Anleger auf. Die Aktien der Swatch Group notierten kurz nach Handelsstart am Montagmorgen um über 10 Prozent im Minus.
Swatch verfehlt Erwartungen klar
Der Betriebsgewinn (EBIT) von Swatch fiel 204 Millionen Franken zurück von zuvor 686 Millionen. Und die dazugehörige Marge schrumpfte um 8,1 Prozentpunkte auf nur noch 4,3 Prozent, wie es weiter hiess. Unter dem Strich verblieb noch ein Konzerngewinn in Höhe von 147 Millionen Franken nach knapp einer halben Milliarde im ersten Halbjahr 2023.
Mit den Zahlen hat Swatch die Vorgaben von Analysten bei Weitem verfehlt. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 3,74 Milliarden Franken gerechnet, wobei die Spanne bei den Schätzungen aufgrund der derzeitigen Marktunsicherheiten ziemlich gross war. Der EBIT wurde durchschnittlich bei 491 und der Gewinn bei 354 Millionen Franken erwartet.
Grund für die deutlich tieferen Umsätze sei die stark gesunkene Nachfrage nach Luxusgütern in China sowie auch in Hongkong und Macau, wie Swatch weiter schrieb. Das dürfte auch bis zum Jahresende so bleiben.
(sda/mth)
1 Kommentar
Mr. Hayek Spruch, wir verkaufen Uhren nicht Aktien, muss wohl revidiert werden. Der Verkauf von Uhren klappt ja auch nicht. Dafür sehe ich jetzt die Erklärung warum die Aktionäre zur diesjährigen G.V. gar nicht vor Ort gewünscht waren. Bleibt nur noch die Frage, hätte nicht längst eine ad hoc Mitteilung
gemacht werden müssen. Hier wäre der Verwaltungsrat gefragt und nicht nur Herr Hayek.
Oder sind hier auch wieder die ungeliebten Analysten
schuld ?