Die UBS hat 2015 einen Konzerngewinn von 6,203 Milliarden Franken gemacht. Das ist das zweitbeste Jahresergebnis der Grossbank seit der Finanzkrise. Dank guter Geschäfte mit vermögenden Privatkunden stieg das Nettoergebnis um 79 Prozent in die Höhe, wie der weltgrösste Vermögensverwalter mitteilte.

Das ist mehr als von Analysten erwartet und der höchste Gewinn seit 2010, als die UBS nach dem Abklingen der Finanzkrise knapp 7,5 Milliarden Franken verdient hatte. Die Aktionäre sollen eine Dividende von insgesamt 85 Rappen erhalten – im Jahr davor waren es insgesamt 75 Rappen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Knapp 1 Milliarde Franken Gewinn im vierten Quartal

CEO Sergio Ermotti zeigt sich in einer Mitteilung insgesamt zufrieden und kommentiert das Ergebnis wie folgt: «Das vierte Quartal ist ein guter Nachweis unserer Disziplin. Wir haben bewusst darauf verzichtet, mehr Risiken einzugehen oder nicht profitable Neugelder in die Bank zu holen, um saisonale Effekte und schwierige Marktbedingungen auszugleichen.»

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2015 erzielte die UBS einen Reingewinn von 949 Millionen Franken. Dieser enthält unter anderem eine Nettosteuergutschrift von 715 Millionen, Rückstellungen für Rechtsfälle und dergleichen von insgesamt 365 Millionen Franken sowie wie bereits angekündigt einen Aufwand von 257 Millionen Franken für einen Schuldenrückkauf.

Vermögensgeschäft muss Abflüsse hinnehmen

Insgesamt lag die Bank beim Reingewinn eher im oberen Bereich der Schätzungen, auf Vorsteuerebene dagegen unter den Prognosen von Analysten. Das Wealth Management musste einen Abfluss von Nettoneugeldern von 3,4 Milliarden Franken hinnehmen. Dies war laut Mitteilung auf den «spürbaren Abbau» von Verbindlichkeiten durch Kunden, Abflüsse im grenzüberschreitenden Geschäft und eine «disziplinierte Bilanzbewirtschaftung» zurückzuführen.

Beim Ausblick bleibt die UBS vorsichtig. Viele der zugrunde liegenden gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen und geopolitischen Risiken, auf die die Bank bereits früher hingewiesen habe, würden in absehbarer Zukunft wahrscheinlich nicht gelöst werden, schreibt die Bank. Die UBS halte jedoch weiter an ihrer bisherigen Strategie fest.

(sda/reuters/awp/moh/tno)

Warum es zur deutlichen Anhebung der Dividende kommt, welche Auswirkungen der tiefe Ölpreis hat und wie er das turbulent gestartete Geschäftsjahr 2016 einschätzt, erläutert UBS-Chef Ermotti im Video-Interview: