Der fusionierte Rohstoffkonzern Glencore Xstrata plant die Bezeichnung «Xstrata» aus dem Firmennamen zu streichen. Das berichtet die Online-Ausgabe der «Financial Times» unter Berufung auf informierte Kreise.
Eigentlich war der 76 Milliarden Dollar schwere Zusammenschluss mit der in Baar domizilierten Glencore als Partnerschaft angedacht worden – endete dann im vergangenen Jahr aber in einem wüsten Übernahmekampf, der unter anderem den Abgang von Xstrata-Firmenchef Mick Davis zur Folge hatte.
Lange Geschichte der Firma
Xstrata geht auf die 1926 in Zug gegründete Südelektra zurück. Diese war zunächst bei Infrastruktur- und Stromprojekten in Lateinamerika tätig, entwickelte sich durch stetige Expansion aber zu einem breit aufgestellten Bergbaukonzern. 1999 erfolgte die Namensänderung von Südelektra AG in Xstrata – im Zuge des Börsengangs 2002 in London wurde die Unternehmensgruppe neu aufgestellt: Xstrata AG blieb eine Schweizer Aktiengesellschaft, die kotierte Xstrata plc wurde zur Publikumsgesellschaft. Hauptsitz blieb indes Zug.
Nun scheint sich Glencore mit Ivan Glasenberg an der Spitze laut «FT» durchgesetzt zu haben: Seit Abschluss des Deals im Mai 2013 seien bereits 33 Xstrata-Büros geschlossen und mehr als die Hälfte der laufenden Entwicklungsprojekte beendet worden.
Bereits in diversen Investoren-Präsentationen hätte laut Bericht zuletzt bereits der Zusatz «Xstrata» gefehlt. Glencore wollte den Bericht nicht kommentieren.
(vst)