«Es gibt nicht mehr viele von uns alten Kerlen», sagte Ivan Glasenberg vor Investoren: «There are not many of us old guys left.» Er bezeichnete sich und einige Kollegen als «dritte Generation» bei Glencore.
Wie «Bloomberg» weiter berichtet, deutete der CEO des Zuger Rohstoff-Riesen an, dass der Ruhestand einiger verbleibenden Manager schon im Jahr 2020 erfolgen sollte. Für seinen eigenen Rückzug nannte Glasenberg keinen genauen Zeitplan, sagte aber, dass das schneller kommen könnte als gedacht. «Es könnte bald passieren», so Glasenberg. Geboren 1957, arbeitet Ivan Glasenberg seit 1984 für Glencore und ist seit 2002 Konzernchef.
Seine Sätze deuteten an, dass er in 12 bis 18 Monaten zurücktreten könnte, meinte der Analyst Tyler Broda vom RBC Capital Markets. Letztes Jahr hatte Glasenberg noch angedeutet, dass er erst in drei bis fünf Jahren gehen würde.
Es wäre erst der vierte Chef
Glencore hat in seiner 45-jährigen Geschichte nur zweimal den obersten Chef gewechselt. 1994 wurde Rich nach einem gescheiterten Versuch, den Zinkmarkt zu erobern, von Willy Strothotte abgelöst. Ivan Glasenberg übernahm dann 2002 die Nachfolge von Willy Strothotte.
Glasenbergs Vermögen wird von der «Bilanz» bei 4 bis 4,5 Milliarden Franken eingestuft. Seine Entlöhnung als CEO ist 1,5 Millionen Dollar bescheiden, aber auf seiner Glencore-Beteiligung von neun Prozent kassiert er 242 Millionen an Dividenden – jährlich. Allerdings: Wegen des Absturzes der Aktien schrumpfte sein Vermögen im letzten Jahr um knapp 1,4 Milliarden Franken.
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Glencore, als eigentlich südafrikanisches Unternehmen, trägt einen erheblichen Anteil an den desolaten Zuständen im Minensektor im südlichen Afrika. Auch unter Glasenbergs Führung hat sich das Unternehmen mit fragwürdigen Praktiken Marktvorteile verschafft. Die schwierige wirtschaftliche und rassenpolitische Lage in Südafrika wurde ebenfalls durch Glencore mit verursacht. Dies sollte bei der Bewertung der Ära Glasenberg nicht übersehen werden.