Der Bergbau- und Rohstoffkonzern schafft eine neue Position im Management: Peter Freyberg wird Bergbau-Chef. Er wird damit alle industriellen Abbau-Aktivitäten von Glencore leiten. Auf der Ebene darunter leitet Gary Nagle die Kohle-Aktivitäten und Japie Fullard den Bereich Ferrolegierungen. Zudem leiten im Handelsbereich nach Pensionierungen neu Nico Paraskevas den Kupferhandel und Jason Kluk und Ruan Van Schalkwyk gemeinsam den Handel Ferrolegierungen.
Diese Veränderungen gab der Konzern zusammen mit dem Investoren-Update am Montag bekannt. Dabei bestätigte Glencore seine bisherige Guidance für das laufende und kommende Jahr. Zudem will das Unternehmen 2019 den Schuldenabbau fortsetzen und einen Teil der Einnahmen für Aktienrückkäufe verwenden.
Das Marktsentiment sei durch die Konjunktursorgen in Folge des Handelsstreits zwischen den USA und China belastet, hiess es weiter. Die Investitionen im Rohstoffsektor blieben begrenzt, während die Nachfrage weiter solide sei. Die Lagerbestände seien niedrig und dürften weiter sinken, so die Erwartung des Unternehmens.
Das widerstandsfähige Handelsgeschäft und die zu geringen Kosten produzierenden Minen würden den Free-Cash-Flow stützen. Hier erwartet das Management einen Wert in der Grössenordnung von 5 bis 10 Milliarden Dollar über den Zyklus hinweg. Für 2019 wird in einem neutralen Markszenario ein Wert von rund 7,5 Milliarden erwartet.
Der Betrag für die laufende Instandhaltung und Neuinvestitionen (Capex) soll sich im laufenden Jahr auf rund 4,8 Milliarden Dollar belaufen, was auch als Mittelwert für den Zeitraum 2019 bis 2021 genannt wird. Dabei soll der Wert im kommenden Jahr und 2020 etwas höher liegen, 2021 aber spürbar zurückgehen.
Lieferverzögerungen bei Kobalt
Der Betriebsgewinn (EBIT) aus dem Marketing-Geschäft soll 2018 rund 2,7 Milliarden US-Dollar betragen. Das ist die Mitte der Langfrist-Spanne von 2,2 bis 3,2 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Glencore einen Wert in der oberen Hälfte dieses Bereichs angepeilt. Der leicht gesenkte Wert wird auf Preisschwankungen bei Aluminium und Lieferverzögerungen bei Kobalt zurückgeführt. Für 2019 wird ebenso ein Wert um die Mitte der Langfrist-Spanne erwartet.
Bei der Verwendung des Free-Cash-Flow will das Management den derzeitigen Kurs beibehalten. Neben der Basis-Dividende sollen die Mittel auch 2019 prioritär für den Schuldenabbau und mögliche Aktienrückkäufe verwendet werden.
Glencore sieht sich auch beim Wandel zu einer Wirtschaft mit einen geringerem Verbrauch an fossilen Energieträgern gut positioniert. Dazu trage das breite Portfolio bei. Die Bereiche Kupfer, Kobalt und Nickel würden durch den Wandel im Bereich Energie und Mobilität gestützt, während die Kraftwerkskohle des Unternehmens die wirtschaftliche Entwicklung in Asien stütze.
(sda/bsh)