Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihrem Konzernchef David Solomon wegen der Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB einen grossen Teil seines Jahresgehalts abgezogen. Der Top-Manager büsst 10 Millionen Dollar seiner Bezüge für 2020 ein.

Dies ging in der Nacht auf Mittwoch aus einer Pflichtmitteilung von Goldman Sachs an die US-Börsenaufsicht hervor. Am Hungertuch nagen wird Solomon deshalb allerdings nicht, mit 17,5 Millionen Dollar fällt demnach sein jährliches Gehaltspaket immer noch vergleichsweise üppig aus.

Milliardenstrafe für Goldman Sachs

Goldman Sachs hatte bereits angekündigt, sich Millionen von Dollar bei amtierenden und ehemaligen Führungskräften zurückholen zu wollen, in deren Verantwortungsbereich die Verwicklung in den Skandal fiel. Der 1MDB-Fonds war 2009 zur Wirtschaftsförderung Malaysias eingerichtet worden. Ex-Regierungsmitglieder und dubiose Berater sollen jedoch - angeblich mit Hilfe von früheren Goldman-Mitarbeitern - den Grossteil der Mittel veruntreut haben.

Die Bank akzeptierte deshalb im Oktober 2020 bei einem Vergleich eine Strafe in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

(sda/gku)