Die Schweizer Wirtschaft leidet unter Covid-19. Für die Bevölkerung als Ganzes hat die Wirtschaftskrise bis jetzt aber deutlich mildere Folgen als anderswo in Europa – das zeigt eine neue Studie des Forschungsinstituts GfK: Die Kaufkraft bleibt Stand Mitte Oktober die fast höchste auf dem Kontinent – nur in Liechtenstein steht der Bevölkerung noch mehr Geld zur Verfügung. In vielen anderen Ländern müssen sich die Menschen wegen Covid-19 deutlich stärker einschränken.
Schweizer können sich heute mehr als dreimal so viel leisten wie der Durchschnitt der Europäer.
Die Schweizer Bevölkerung hat ihre Ausgaben bislang nicht gross zurückgefahren – dies lässt sich auch aus aktuellen Kredit- und Debitkartenumsätzen herauslesen: Die Leute essen weniger in Restaurants und übernachten seltener in Hotels – dafür geben sie etwas mehr für Lebensmittel im Detailhandel aus.
Ob sich die Schweiz auch im Spätherbst und Winter so ausgabefreudig zeigen wird, ist allerdings offen. Denn die wirtschaftliche Unsicherheit schlägt den Konsumentinnen und Konsumenten durchaus auf die Stimmung: Der Konsumentenstimmungsindex des Staatssekretariats für Wirtschaft liegt derzeit deutlich unter dem langjährigen Mittelwert.
(mbü)