Die mit 16 Schiffen grösste Schweizer Reederei Suisse-Atlantique wurde 1941 und damit in den selben Kriegs- und Krisenzeiten gegründet wie die Schweizer Hochseeflotte. Sie hat ihren Sitz in Renens VD. Zu den bestehenden Schiffen stehen derzeit zwei neue in Bau.
Firmendirektor Eric André erklärt, seine Gesellschaft könne rund eine Million Tonnen Güter transportieren. Derzeit sind am Sitz in Renens VD 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, ein Ausbau ist vorerst nicht geplant.
Schweiz braucht Handelsflotte
Die Marktlage ist laut André extrem schwierig. Die Überkapazität für den Transport von Trockengütern und Containern auf dem Meer betrage etwa 40 Prozent. Dies wegen der nachlassenden Nachfrage aufgrund der abgekühlten Weltwirtschaft und der gestiegenen weltweiten Produktion.
Beim Öltransport sei die Situation annehmbarer. In Andrés Augen wird die Schweiz der aktuellen Schwierigkeiten ungeachtet aber immer eine Handelsflotte benötigen.
51 Prozent müssen schweizerisch sein
Um ein Schiff unter Schweizer Flagge fahren zu lassen, müssen 51 Prozent der Eignerschaft schweizerisch und die Gesellschaft in der Schweiz ansässig sein. Zusätzlich müssen 75 Prozent der Stimmrechte in Schweizer Händen liegen.
Aus Sicherheitsgründen müssen alle Schweizer Reeder wöchentlich dem Schweizerischen Schifffahrtsamt in Basel und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung in Bern die Position ihrer Schiffe durchgeben.
(sda/cfr/chb)