Es ist ein Betrag, den selbst ein Unternehmen wie Roche nicht einfach so wegsteckt: Der Basler Pharmakonzern hat per Ende 2022 immaterielle Vermögenswerte im Umfang von 2,8 Milliarden Franken abgeschrieben. In den vergangenen Jahren wurden jeweils Wertberichtigungen in der Höhe von lediglich ein paar hundert Millionen Franken gemacht. Alltag in einer Industrie, in der die meisten Medikamentenkandidaten die Hürde der Zulassung nicht schaffen und deshalb nie auf den Markt kommen und bei der die Entwicklung einer neuen Therapie mittlerweile zwischen 2 und 3 Milliarden Franken kostet.
Grösster Posten bei den Wertberichtigungen ist mit 700 Millionen Franken ein Abschreiber auf Gavreto. Die Verkäufe des vom amerikanischen Biotech-Unternehmen Blueprint Medicines einlizenzierten Krebsmedikamentes kommen kaum vom Fleck, im vergangenen Jahr lagen sie bei gerade mal 26 Millionen Franken. Das Medikament wird die von Analysten prognostizierten Spitzenumsätze von einer halben Milliarde Franken also wohl nie erreichen.